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„Xara“ macht Smartphones von Apple und Samsung angreifbar

Den Hinweis auf die Sicherheitslücke „Xara“ hatte Ryan Welton von NowSecure auf der Sicherheitskonferenz „Blackhat“ in London gegeben. Relevant ist diese Sicherheitslücke allein schon deshalb, weil weltweit bis zu 600 Millionen Smartphones davon in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Betroffen sind Smartphones von Samsung sowie das iPhone von Apple. Samsung hat bereits mit einem Patch reagiert, der allerdings nach den Erkenntnissen von NowSecure bisher nur von den Providern in den Vereinigten Staaten verteilt worden ist. Von Apple ist noch keine Reaktion zu verzeichnen.

Welches Schadenspotential hat die Sicherheitslücke „Xara“?

Die sowohl im Betriebssystem OS X als auch in iOS gefundene Schwachstelle ermöglicht es, einen Schadcode in Form einer App einzuschleusen, die in der Lage ist, Zugangsdaten zu Online-Konten auszuspionieren. Außerdem sind die im „Schlüsselbund“ hinterlegten Daten vor den Urhebern des Schadcodes nicht sicher. Apple erhielt bereits im frühen Herbst 2014 einen Hinweis auf die Sicherheitslücke „Xara“. Sie kam von den IT-Spezialisten der Universitäten in Peking sowie in den US-Bundesstaaten Georgia und Indiana. Anzeichen für die Veröffentlichung eines Patches zum Schließen der Sicherheitslücke „Xara“ gibt es bisher nicht. Ein Ansatz von Schutzmaßnahmen wurde in den neuen Versionen der beiden betroffenen Betriebssysteme von Apple gefunden. Allerdings können potentielle Hacker diese umgehen. Aktuell gehen die Sicherheitsexperten davon aus, dass 88 Prozent aller verfügbaren Apps noch mindestens eine Schwachstelle aufweisen.

Was bewirkt die Sicherheitslücke „Xara“ bei Samsung-Smartphones?

Beim Hersteller Samsung ist vor allem die Modellreihe „Galaxy“ von der Sicherheitslücke „Xara“ betroffen. Hier findet sich die Schwachstelle in der Tastatur-Software. Diese Tastatur-Software von Swiftkey ist bei den Modellen Samsung Galaxy S3 bis S6 sowie auf dem Samsung Galaxy Note 3 und 4 vom Hersteller bereits serienmäßig vorinstalliert. Die Swiftkey-App kommuniziert mehrfach täglich mit dem Server des Entwicklers, um Updates und neue Sprachpakete zu installieren. Die Schwachstelle in diesem System besteht darin, dass die Anfragen und Antworten unverschlüsselt über eine HTTP-Verbindung geschickt werden. Hacker müssen sich nur in diese Verbindung einhängen. Das ist aber durch die sich verstärkende Nutzung öffentlicher WLAN-Hotspots immer einfacher möglich.

Quelle: n-tv

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