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Woolsey Fire hat die Paramount Ranch zerstört

Die außer Kontrolle geratenen Buschfeuer in Kalifornien hinterlassen Schneisen der Verwüstung. Zu den Opfern gehören auch Kulturgüter, wie das Beispiel Paramount Ranch beweist. Das Woolsey Fire überrollte am 9. November 2018 das unersetzliche Set des Studios.

Dass die Paramount Ranch durch das Woolsey Fire schwer geschädigt wurde, berichteten verschiedene Nachrichtenagenturen. Die Betreiber des Nationalparks, auf dessen Gelände sich die Ranch befindet, teilten auf ihrer Website mit, dass der gesamte Nationalpark bis auf Weiteres geschlossen bleibt.

Welche kulturelle Bedeutung hat die Paramount Ranch?

Die Paramount Ranch diente als Set für weit mehr als 200 Filme, Serien und Musikvideos. Dazu gehören beispielsweise „Avalanche“ (1928), „Shanghai Express“ mit Marlene Dietrich (1932), „Marco Polo“ (1938), „Welcome Stranger“ mit Bing Crosby (1948), „Spinout“ mit Elvis Presley (1966), Herbie Rides Again“ (1974), „Van Helsing“ (2003) und „American Sniper“ (2014). Auch Teile der Serie „The Mentalist“ und „Dr. Quinn“ wurden hier gedreht. Die Western Town der Paramount Ranch hatte sich in jüngster Zeit zu einer stark frequentierten Touristenattraktion entwickelt. Die ältesten Bauwerke der Paramount Ranch stammten aus der Zeit kurz nach dem Kauf im Jahr 1927. Im Jahr 1953 verkaufte Paramount einen Teil der Ranch an William Hertz. Der Westernfan ließ eine imposante Erlebniswelt mit den originalen Filmrequisiten entstehen. Nach zahlreichen Eigentümerwechseln übernahm ab 1980 die Verwaltung des Nationalparks die Paramount Ranch.

Das Woolsey Fire ist aktuell nicht zu kontrollieren

Der neue Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, hatte nach der Ausrufung des Katastrophenfalls bereits alle angrenzenden US-Bundesstaaten um Unterstützung bei der Bekämpfung der Buschbrände gebeten. Im Verlaufe des 9. November 2018 drang das Woolsey Fire immer weiter auf dicht besiedelte Gebiete vor. Auch die Kommune Malibu, in der zahlreiche Prominente Strandhäuser besitzen, musste vollständig geräumt werden. Das teilte die Stadtverwaltung Malibu auf ihrer Homepage mit. Die Eindämmung am Woolsey Fire ist äußerst schwierig. Dafür sorgen die Wetterbedingungen. Starke Winde treiben die Feuerwalzen in Richtung Südwesten. Die Hitze des Feuers sorgt zusammen mit den Santa-Ana-Winden dafür, dass über den brennenden Gebieten immer wieder kleine Feuertornados entstehen. Hinzu kommt die Trockenheit. Auf Regen dürfen die Fire Departments in der Region Los Angeles in den nächsten Tagen nicht hoffen. Die Luftfeuchtigkeit liegt durch den Wind aus dem Binnenland und der Mojave-Wüste aktuell unter 20 Prozent.

Quelle: nps.gov, Stadtverwaltung Malibu, LA Times

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