Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Wohnsituation von Familien mit Kindern: Wie ist die aktuelle Lage?

Games in the children's room

Der Wohnungsmarkt in Deutschland ist nach wie vor angespannt. Die Statistik der Wohnsituation von Familien mit Kindern fällt regional sehr unterschiedlich aus.

Die Wohnsituation von Familien mit Kindern in Deutschland war Gegenstand einer Kleinen Anfrage von Bundestagsabgeordneten der Linken, zu welcher die Bundesregierung inzwischen eine Antwort vorgelegt hat. Fakt ist, dass die Förderungen für den Bau von Sozialwohnungen noch immer zu keiner Entspannung der Lage auf dem Wohnungsmarkt geführt haben. Der damit erreiche Umfang der Bautätigkeit reicht dafür nicht aus.

Wo ist die Wohnsituation von Familien mit Kindern besonders belastet?

Die regionalen Unterschiede bei der Wohnfläche, die eine 4-köpfige Durchschnittsfamilie in Deutschland nutzen kann, korrespondieren mit den regionalen Unterschieden bei der Miethöhe sowie den ortsüblichen Kaufpreisen für Eigentumswohnungen und Eigenheime aus der Gruppe der Bestandsbauten. Nach den Angaben der Bundesregierung (die sich auf den Zensus 2022 beziehen) können Paare mit 2 Kindern in Berlin im Schnitt gerade einmal rund 99 Quadratmeter Wohnfläche nutzen. Wesentlich komfortabler ist die Wohnsituation im Saarland, wo einem 4-Personen-Haushalt durchschnittlich 139 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung stehen. Den zweiten Positivrang teilen sich Niedersachsen und Rheinland-Pfalz mit einem Durchschnitt von rund 138 Quadratmetern. Auch sie liegen deutlich über dem bundesweiten Mittelwert von knapp 127 Quadratmetern. Zu beachten ist dabei, dass es innerhalb der einzelnen Bundesländer zusätzliche und teils drastische Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Regionen gibt.

Anteil von Wohneigentum bei Familien mit Kindern ebenfalls regional unterschiedlich

54,2 Prozent aller Familien mit Kindern wohnen in Deutschland in selbst genutztem Wohneigentum. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den westlichen Bundesländern (Anteil der Selbstnutzer 56,1 Prozent) und den östlichen Bundesländern (47,4 Prozent). Gesamtdeutscher Spitzenreiter bei der Selbstnutzung von Wohnraum durch Haushalte mit Kindern ist nach den Angaben der Bundesregierung (Zahlen der Zensuserhebung 2022) das Saarland mit 68,8 Prozent. Den zweiten Rang belegt Rheinland-Pfalz mit 63,9 Prozent vor Niedersachsen mit 61,4 Prozent. Die niedrigsten Werte kommen aus Berlin (22,5 Prozent) und Hamburg (31,1 Prozent).

Welche Einkommensanteile gehen für die Wohnkosten drauf?

Bundesweit müssen 4-Personen-Haushalte im Schnitt 23,5 Prozent ihres Gesamteinkommens für die Kaltmiete ausgeben. Größere Unterschiede, die von der Haushaltsgröße abhängig sind, gibt es dabei nicht. Die Differenz zwischen einem 2-Personen-Haushalt und einem 4-Personenhaushalt liegt gerade einmal bei 0,6 Prozent. Die gesamten Wohnkosten machen allerdings einen deutlich höheren Anteil aus. Dabei sind die Werte aus der letzten Zensuserhebung nicht mehr aktuell, weil die ergänzend zur Kaltmiete anfallenden Nebenkosten durch die Folgen des Ukrainekriegs drastisch gestiegen sind.

Quelle: Deutscher Bundestag Drucksache 20/14274

About Author