Ursprünglich sollte die komplette Sanierung der „
Arbeiten an der „Gorch Fock“ wurden bereits gestoppt
Deshalb hatte der Bundesrechnungshof schwere Vorwürfe gegen das Bundesverteidigungsministerium erhoben. Die Hauptkritik richtete sich gegen die Tatsache, dass es im Vorfeld keine konkrete Kostenkalkulation und Bewertung der wirtschaftlichen Vertretbarkeit der teuren Sanierung des Segelschulschiffes gegeben hat. Dieses Versäumnis wurde vom Bundesverteidigungsministerium inzwischen zugegeben. Bisher hat das Ministerium 69,5 Millionen Euro für die bereits erfolgten Reparaturen an der „Gorch Fock“ bezahlt. Im Dezember 2018 stoppte Ursula von der Leyen weitere Zahlungen. Die Konsequenz dieses Zahlungsstopps war, dass die mit der Sanierung beauftragte Werft einen Insolvenzantrag stellen musste. Deshalb ist aktuell unklar, wie die Zukunft des Segelschulschiffs aussehen wird.
Wissenswertes zum Segelschulschiff „Gorch Fock“
Das Segelschulschiff „Gorch Fock“ wurde im Jahr 1958 von der Deutschen Marine in den Dienst gestellt. Damals kostete der Bau in der Werft Blohm & Voss in Hamburg 8,5 Millionen DM. Die Dreimast-Bark hatte bis zum Beginn der Reparaturarbeiten mehr als 740.000 Seemeilen absolviert. Das sind umgerechnet fast 1,4 Millionen Kilometer. Die drei Masten der Bark sind mit 23 Segeln bestückt, die es auf eine Gesamtfläche von 2037 Quadratmetern bringen. Bei voller Takelage und gutem Wind bringt es die „Gorch Fock“ auf eine Geschwindigkeit von 33 Kilometern pro Stunde. Für das Vorankommen bei Flaute sorgt ein MWN-Diesel aus dem Hause Deutz mit einer Leistung von 1660 PS. Die maximale Besatzung des Segelschulschiffs liegt bei 222 Matrosen. Pro Fahrt kann die Stammbesatzung bis zu 138 Auszubildende betreuen.
Quelle: Bundesverteidigungsministerium
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