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Wird der Reformationstag in Norddeutschland Feiertag?

500 Jahre ist es mittlerweile her, seit Martin Luther seine 95 Thesen anschlug. Im vergangenen Jahr war bundesweit Lutherjahr mit zahlreichen Veranstaltungen und der 31. Oktober war einmalig bundesweit Feiertag. In Norddeutschland könnte das jetzt zur Regel werden, denn die Regierungschefs von Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein setzen sich dafür ein, den 31. Oktober zum Feiertag in ihren Ländern zu machen.

Zumindest sprachen sich die Ministerpräsidenten der vier Länder auf einer Sondersitzung der Konferenz Norddeutschland (KND) in Berlin für die Einführung dieses Feiertages aus. Das bestätigte jetzt ein Sprecher des Hamburger Senats. Allerdings müssen erst noch die Landesparlamente zustimmen, bevor der Feiertag dann auch wirklich kommt.

Einheitliche Lösung für Norddeutschland angestrebt

Bremens Bürgermeister Carsten Sieling von der SPD freut sich, dass man mit der „Verständigung auf den 31. Oktober auf dem Weg zu einem gemeinsamen zusätzlichen Feiertag in Norddeutschland einen wichtigen Schritt weitergekommen“ ist. Bereits als gemeinsamer Feiertag eingeführt werden.

In Mecklenburg-Vorpommern gilt der 31. Oktober bereits als gesetzlicher Feiertag. Darüber hinaus haben die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie Brandenburg diesen Feiertag schon seit langem.

Der Reformationstag am 31. Oktober begründet sich auf der Überlieferung, dass Martin Luther am . Allerdings bezweifeln Historiker zunehmend häufiger, dass Luther selbst Hammer und Nagel zur Hand nahm.

Gleiche Anzahl an Feiertagen in ganz Deutschland

Die Entscheidung für den norddeutschen Feiertag am 31. Oktober habe man auch getroffen, um das Ungleichgewicht im Bezug auf die Anzahl der Feiertage zwischen Nord- und Süddeutschland auszugleichen. So haben die Länder Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Berlin und Schleswig-Holstein lediglich neun gesetzliche Feiertage. In Bayern gibt es dagegen 13 Feiertage, zwölf Feiertage greifen in Baden-Württemberg, Brandenburg und dem Saarland. Seit Jahren schon sorgen die Regelungen für Kritik, allerdings sind sie Ländersache.

Seit längerem sympathisieren CDU und SPD für den Reformationstag als weiteren Feiertag für den Norden. Allerdings ist das Datum auch heftig umstritten. So sind die Grünen und die Linken eher für zusätzliche Feiertage, die nicht kirchlichen Ursprungs sind. Sie schlagen eher den vor. Aus der katholischen Kirche und von den jüdischen Verbänden gibt es ebenso Kritik. Die Wirtschaft ist verständlicherweise grundsätzlich gegen einen zusätzlichen Feiertag.

Quelle: dpa

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