Für die gesamte Nordhälfte Deutschlands gilt auch nach dem
Bahnverkehr weiterhin mit erheblichen Einschränkungen
Viele Strecken kann die Deutsche Bahn weiterhin nicht bedienen. Wer von Berlin aus nach Hannover, Köln oder München möchte, kann sich aktuell auf die Eisenbahn nicht verlassen. Die Strecken von Berlin nach Frankfurt am Main und Erfurt sollen im Laufe des Nachmittags wieder in Betrieb genommen werden. Die DB-Fernzüge von zwischen Dresden und Leipzig sowie im weiteren Verlauf nach Frankfurt, Köln und Hannover fallen ebenfalls noch aus. Auf den Strecken zwischen Hamburg und Lübeck, Kiel sowie Westerland fahren momentan auch keine Züge. In der gesamten Nordhälfte Deutschlands gibt die Deutsche Bahn eine Warnung vor teils gravierenden Verspätungen aus. Sie sind nicht nur dem Schnee auf den Gleisen geschuldet, sondern werden vielerorts parallel mit Weichenproblemen begründet. Außerdem weist die Deutsche Bahn darauf hin, dass der Fernverkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden komplett eingestellt werden musste. Wer nach Frankreich möchte, muss mit Ausfällen sowie erheblichen Verspätungen rechnen.
Folgen des Wintereinbruchs sind vielerorts katastrophal
In zahlreichen Städten wurde der innerstädtische und regionale Busverkehr komplett eingestellt. Andere Metropolen kämpfen mit liegengebliebenen und entgleisten Straßenbahnen. In Hessen sollten Autofahrer die Autobahnen A4 und A7 möglichst meiden. Dort blockieren steckengebliebene LKW die Fahrbahnen. Die zuständige Autobahnpolizei kann derzeit noch keine Angaben machen, bis wann die betroffenen Streckenabschnitte beräumt werden können. Auch die Berliner Räumdienste kommen bei den Schneemassen nicht nach. Für den Berliner Ring (A10) gilt deshalb eine Empfehlung, eine Maximalgeschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde nicht zu überschreiten.
Vielen Kitas fehlt sogar das Personal für die Notbetreuung
Die Probleme auf den Straßen und Schienen sorgten dafür, dass am Montagmorgen viele Menschen ihre Arbeitsplätze nicht erreichen konnten. Deshalb kündigten zahlreiche Kindertagesstätten am Samstagabend an, nicht einmal den Notbetrieb aufrechterhalten zu können. Außerdem setzten zahlreiche Landkreise den Teilunterricht aus, der trotz der Corona-Lockdowns für einige Klassenstufen läuft. Auch die Notbetreuung in den Schulen konnte vielerorts nicht gesichert werden.
In Norddeutschland droht bereits das nächste Problem. Der starke Wind drückt das Wasser an die Küsten. Nach den Prognosen des DWD steigt der Wasserstand beispielsweise in der Lübecker Bucht und der Kieler Bucht um bis zu 80 Zentimeter über den normalen Pegel. Punktuell wird es in der auch in den nächsten Stunden weiter schneien. Zum Beispiel im Kreis Mansfeld könnten bis zum Nachmittag (gerechnet seit heute 9:00 Uhr) noch einmal bis zu 15 Zentimeter Neuschnee zusammenkommen. Die gleiche Warnung gilt bis in den Osten von Brandenburg. Für einen breiten Streifen von Düsseldorf im Westen bis zur polnischen und tschechischen Grenze im Osten und Süden gilt eine Warnung vor strengem Frost.
Quelle: DWD, Deutsche Bahn, ARD, n-tv (alle Daten Stand 8. Februar 2021 um 12:00 Uhr)
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