Im Rahmen der Datenerhebung für das RTL-Trendbarometer führte Forsa in den letzten Tagen eine Umfrage zur
Havarien an Windkraftanlagen tragen zur Skepsis bei
Eine offizielle Statistik für größere Havarien an Windkraftanlagen gibt es in Deutschland nicht. Je nach Quelle unterscheiden sich die Zahlen sehr stark. Sie beginnen bei 10 Fällen pro Jahr beim Bundesverband Windenergie und reichen über 50 Fälle beim TÜV-Verband bis hin zu 160 Fällen pro Jahr in den Publikationen der Gegner der Windkraftanlagen. Selbst diese Zahl ist angesichts der rund 30.000 bundesweit installierten Windkraftanlagen gering. Trotzdem sind diese Havarien ein Grund für den Widerstand. Als weitere Gründe benennen die Windkraftgegner die von den Windrädern ausgehenden Geräuschbelästigungen. Außerdem haben sie Bedenken, dass ihre Gesundheit in der Nähe von Windrädern durch Elektrosmog beeinträchtigt werden könnte. Andererseits wehren sich viele Menschen gegen die großen Stromtrassen, die von den Windparks im Norden der Republik in den Süden verlegt werden sollen. Selbst der Kompromiss, die Kabel in der Erde anstatt über Land zu verlegen, konnte daran nichts ändern.
Welche Gefahren gehen von Havarien an Windrädern aus?
Ein großes Problem sind Brände an den Gondeln und Flügeln der Windräder. Dort kommen die lokalen Feuerwehren aufgrund der Einbauhöhe von mittlerweile bis zu 180 Metern nicht heran. Brände an diesen Systemen können also nicht gelöscht werden. Die Folgen sind herabstürzende Teile, die sich aufgrund der Höhe über einen großen Radius verteilen können. Bordeigene Feuerlöscheinrichtungen sind an den Windrädern nicht durchgängig vorgeschrieben. Ausnahmen gelten lediglich für Windparks, die in direkter Nachbarschaft von Wäldern gebaut werden. Nur wenige Bauherren installieren Feuerlöschanlagen freiwillig, um sich vor immensen wirtschaftlichen Schäden durch Brände an Windkraftsystemen zu schützen. Der TÜV-Verband fordert deshalb die Einführung gesetzlicher Vorschriften zur regelmäßigen Prüfung von Windkraftanlagen. Die Betreiber üben daran herbe Kritik und verweisen auf die geringe Häufigkeit kritischer Havarien im Vergleich zu den Betriebsstunden pro Jahr.
Quelle: DPA
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