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RWE fordert Subventionen für Wasserstoffausbau

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Für die künftige Energieversorgung setzt man unter anderem auf Wasserstoff. Doch der Konzern RWE ist skeptisch, verweist auf jahrelangen Vorlauf, den es braucht.

Dabei gibt RWE zu bedenken, dass auch bei Solar- und Windstrom Jahre benötigt wurden, bevor dieser wettbewerbsfähig wurde. Darüber hinaus erklärt der Konzern, dass die Wettbewerbsfähigkeit nicht ohne Subventionen erreicht worden sei und diese seien ebenfalls für den Ausbau von Wasserstoffprojekten erforderlich.

RWE setzt Staat Pistole auf die Brust

Laut den aktuellen Angaben will der Energiekonzern nur dann in den Wasserstoffausbau investieren, wenn er dafür staatliche Hilfen erhält. Ohne diese sei es derzeit nicht möglich, klimafreundliche Wasserstoff-Projekte anzustoßen. Vorständin Sopna Sury erklärte der „Süddeutschen Zeitung gegenüber“, dass man „kein Vorhaben freigeben“ werde, „das sich nicht rechnet“.

Sury ist Chief Operating Officer Hydrogen bei der Konzerntochter RWE Generation. Bei Wind- und Solarstrom habe man ebenfalls 10 bis 15 Jahre benötigt, bis die Kosten auf ein „wettbewerbsfähiges Niveau“ gedrückt werden konnten. Erst dann waren keine Fördermittel mehr nötig. Beim grünen Wasserstoff sei man dagegen „erst zweieinhalb Jahre dabei“, hieß es weiter.

Künftig soll der klimafreundlich hergestellte, grüne Wasserstoff Erdgas, Öl und Kohle in Chemiefabriken und Stahlhütten, Schiffsantrieben und Kraftwerken ersetzen. Vor drei Wochen wurde die Nationale Wasserstoffstrategie von der Bundesregierung in aktualisierter Form und mit ehrgeizigeren Zielen veröffentlicht. Die Produktionskapazität von grünem Wasserstoff soll demnach bis 2030 auf zehn Gigawatt steigen.

Ist grüner Wasserstoff zu teuer?

Allerdings befürchten Skeptiker, dass der grüne Wasserstoff in Deutschland zu teuer sein könnte. Ganze Industriebranchen könnten im schlechtesten Fall dann in andere Länder abwandern, wo billigere Energieträger zur Verfügung stehen. Sury dagegen geht davon aus, dass auch hierzulande die Kosten für grünen Wasserstoff weit genug sinken können.

Langfristig geht sie davon aus, dass die Stromkosten für Elektrolyseure fallen werden, wenn die erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden. Gleiches gelte für die Herstellungskosten. Doch um zu investieren, braucht es auch genug Aufträge, so dass Fördermittel besonders wichtig sind.

Quelle: rts

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