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Wie viele Fehler machen deutsche Jobcenter?

Die „Bild“-Zeitung hatte aus einem internen Bericht der Bundesagentur für Arbeit zitiert. In diesem hieß es, dass in den deutschen Jobcentern zahlreiche Mängel vorliegen. Jetzt äußerte sich die Bundesagentur für Arbeit dazu. Es gab tatsächlich eine hohe Fehleranzahl bei der Berechnung von Hartz-IV-Anträgen und der Genehmigung von Ein-Euro-Jobs. Allerdings seien die von der „Bild“ verwendeten Zahlen der Internen Revision veraltet. Das Dokument sei bereits im Januar veröffentlicht worden und beziehe sich auf Daten aus dem ersten Halbjahr 2013, erklärte eine Sprecherin der Arbeitsagentur. Mittlerweile habe man die Fehler erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet. Die monierte Fehlerzahl wäre demnach definitiv nicht mehr korrekt. Neue Zahlen legte die Bundesagentur für Arbeit aber ebenfalls nicht vor.

Welche Fehler wurden in den Jobcentern verübt?

Laut dem Bericht der „Bild“ sollen 44 Prozent der Ein-Euro-Jobs zu Unrecht bewilligt worden sein, da diese tatsächliche Arbeitsplätze verdrängt hätten. Im Dokument hieß es, dass „dringender Handlungsbedarf“ bei der Genehmigung von neuen Ein-Euro-Jobs bestehe.

Außerdem gab die „Bild“ an, dass fünf Prozent der Hartz-IV-Leistungen falsch berechnet wurden. Insbesondere seien andere Sozialleistungen fehlerhaft angerechnet worden – und das gleich in 47 Prozent der untersuchten Fälle.

Außerdem sollen 41 Prozent der falsch berechneten Anträge auf nicht berücksichtigte Versicherungsbeiträge zurückzuführen sein. Auch ein Mehrbedarf für Energie wurde in 27 Prozent der Fälle nicht berücksichtigt und gleiches gilt für Unterhaltsansprüche gegen den Ex-Ehepartner, die in 19 Prozent der Fälle nicht beachtet wurden.

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