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Bildungsmonitor 2014: Neue Bundesländer liegen vorn

Der Bildungsmonitor 2014 wurde vorgestellt – mit überraschendem Ergebnis. Auf Platz eins landet Sachsen mit 67,2 von möglichen 100 Punkten. Platz zwei belegt Thüringen mit 64,3 Punkten, weit dahinter mit 59,6 Punkten kommt Bayern und Baden-Württemberg folgt mit 57,5 Punkten.

Mit nur 40,9 Punkten von möglichen 100 liegt die Bundeshauptstadt Berlin auf dem letzten Platz, kurz davor kommen NRW mit 43,6 und Brandenburg mit 43,8 Punkten. Das Kölner Institut der deutschen Wirtschaft (IW) erstellt den Bildungsmonitor jährlich und gibt damit auch an, wo die Schüler die besten Chancen haben. Das leistungsfähigste Bildungssystem ergibt sich damit in Sachsen, Thüringen und Bayern. Diese sollten laut Angaben der deutschen Wirtschaft auch ein Vorbild für die übrigen Länder sein. Insbesondere die auf acht Jahre begrenzte Gymnasialzeit in Thüringen und Sachsen ist für die Wirtschaft interessant. Positiv muss im Bildungsmonitor 2014 erwähnt werden, dass alle 16 Länder sich im Vergleich zum Vorjahr verbessern konnten. In Hamburg gab es ein Plus von 3,3 Punkten auf 52,5 Punkte, im Saarland sogar von 5,6 Punkten auf nun 47,5 Punkte.

Ökonomen fordern im Bildungsmonitor 2014 verkürztes Abi

Die Ökonomen fordern in ihrer Studie, dass man am achtjährigen Abitur festhalte. Dabei betont man, dass weder die Lebenszufriedenheit, noch die Freizeitaktivitäten der Jugendlichen leide, wenn die Zeit bis zum Abitur verkürzt würde. Man stützt sich in diesem Zusammenhang auf mehrere durchgeführte Untersuchungen. Zudem würden sich die Leistungen zwischen den so genannten G8- und G9-Schülern kaum unterscheiden. Zwar hatten in der Vergangenheit fast alle Bundesländer auf das achtjährige Abitur umgestellt, nachdem sich aber Eltern und Schüler massiv beschwert hatten, machen viele nun wieder einen Rückzieher. In Niedersachsen müssen die Schüler ab 2015 wieder neun Jahre das Gymnasium besuchen, in NRW und Hessen arbeitet man mit Schulversuchen. Hier wird das neunjährige Gymnasium zunächst an einigen Schulen wieder aufgenommen.

Sachsen und Thüringen kommen im Bildungsmonitor 2014 gut weg

Besonders gut kommen, wie wir es bereits gewohnt sind, Sachsen und Thüringen im Bildungsmonitor 2014 weg. Beide Länder hatten nach der Wende das neunjährige Abitur erst gar nicht eingeführt. Die Studienautoren loben vor allem Sachsen für die sehr gute Qualität der Kinderbetreuung schon in Kindergärten. Auch die große Anzahl von Ganztags-Kitas und –Schulen wird positiv betrachtet.

In Thüringen dagegen lobte man, dass die öffentlichen Ausgaben für Bildung die höchste Priorität hätten. Außerdem sind die Betreuungsbedingungen hier besonders hervorzuheben. So wird unter anderem großer Wert auf die Integration von Kindern, die einen Migrationshintergrund haben oder aus bildungsfernen Familien kommen, gelegt.

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