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Wie haben sich das Fluggast- und Luftfrachtaufkommen in Deutschland verändert?

Statistic Graphs

Das Fluggastaufkommen und das Luftfrachtaufkommen haben sich 2021 in Deutschland gegensätzlich entwickelt. Das belegen offizielle Zahlen.

Der Flugverkehr auf den größten Flughäfen in Deutschland wies 2021 gegensätzliche Trends auf. Das Fluggastaufkommen hat das Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 noch längst nicht wieder erreicht. Die Betreiber von Frachtfliegern gehören zu den Unternehmen, die im vergangenen Jahr eindeutig von den Folgen der Coronakrise profitiert haben. Diesen Gegensatz beweisen Zahlen, die vom Statistischen Bundesamt veröffentlich wurden. Sie erfassen die Daten von allen deutschen Flughäfen, an denen pro Jahr mindestens 150.000 Fluggäste abgefertigt werden. Berücksichtigung bei der Zählung der Inlandsflüge finden ausschließlich abfliegende Fluggäste. Transitreisende sind in diesen Zahlen nicht enthalten.

Zahl der Fluggäste lag 2021 noch unter dem Niveau von 2019

Im Jahr 2019 wurden an den wichtigsten Verkehrsflughäfen der Bundesrepublik Deutschland rund 226,687 Millionen Fluggäste gezählt. Im Jahr 2020 stürzte die Anzahl auf 57,760 Millionen Passagiere ab. Das entspricht einem Minus von 74,5 Prozent. Im gesamten Jahr 2021 belief sich die Zahl der Fluggäste auf 73,554 Millionen Personen. Im Vergleich zum Jahr 2020 resultiert daraus ein Plus von 27,3 Prozent. Allerdings lagen die Passagierzahlen damit im abgelaufenen Jahr noch um 67,6 Prozent unter dem Niveau von 2019. Am größten war beim Vergleich der Jahre 2019 und 2021 das Minus mit 79,6 Prozent bei den Inlandsflügen. Bei Auslandsflügen betrug es bei der Auswertung des gleichen Zeitrahmens 66,2 Prozent. Besonders deutlich war das Minus mit 79,8 Prozent bei Flügen nach Asien. Innereuropäische Flüge schnitten bei den Fluggastzahlen 2021 im Vergleich zu 2019 mit einem Minus von 63,7 Prozent nicht ganz so schlecht ab. Trotzdem ist die Bilanz des vergangenen Jahres positiv, denn im Vergleich 2021 zu 2020 fällt nur ein Minus bei Asienflügen sowie Inlandsflügen auf. Das größte Plus gab es in diesem Zeitrahmen mit 38,8 Prozent bei innereuropäischen Flügen.

Frachtflüge 2021 übertrumpfen Vorkrisenniveau deutlich

2019 wurden an den wichtigsten deutschen Flughäfen rund 4,681 Millionen Tonnen Post und Fracht umgeschlagen. Im Jahr 2020 gab es einen kleinen Einbruch um etwa 0,2 Millionen Tonnen, was einem Minus von 4,1 Prozent entspricht. Für das Jahr 2021 schlägt sogar ein Plus von 12,7 Prozent im Vergleich zum letzten Vorkrisenjahr bei der Beförderung von Luftfracht und Post zu Buche. Die Umschlagsmenge an den wichtigsten deutschen Frachtflughäfen lag bei rund 5,275 Millionen Tonnen. Dabei fiel die Steigerung der Fracht- und Postmengen bei Auslandsflügen mit 12,9 Prozent Zuwachs fast doppelt so hoch aus wie bei Inlandsflügen (6,7 Prozent). Bei der Betrachtung der Zielregionen ist die Bilanz 2021 mit einem Plus von 20,8 Prozent im Vergleich zu 2019 innerhalb von Europa am besten. Bei Fracht- und Postflügen von und nach Afrika blieb die Veränderung nach einem Minus von 35,2 Prozent im Jahr 2020 mit einem Minus von 26,1 Prozent auch im Jahr 2021 negativ. Den größten Zuwachs von 2019 auf 2021 bei den interkontinentalen Flügen gab es mit 14,4 bei Luftfracht- und Luftpostlieferungen von und nach Amerika. In dieser Sparte lag die Gesamtmenge im vergangenen Jahr bei rund 1,111 Millionen Tonnen.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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