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Weniger Falschgeld in Europa

Im Kampf gegen Falschgeld hat man einen neuen Zwanziger herausgebracht und dieser zahlt sich offenbar aus. Im letzten Jahr hat der neue 20-Euro-Schein dazu beigetragen, dass deutlich weniger Falschgeld im Umlauf war. Insgesamt zogen Banken, Handel und Polizei rund 82.150 Euro-Blüten aus dem Verkehr. Im Vergleich zum Vorjahr war das immerhin eine Senkung um 14 Prozent, teilte die Deutsche Bundesbank am Freitag mit.

Deutlicher Rückgang von Euro-Blüten

Weltweit seien 684.000 falsche Euro-Scheine eingezogen worden, wie die Europäische Zentralbank bestätigte. Das sei ein Rückgang um 24 Prozent im Vergleich zum Jahr 2015, wo man einen Rekordwert von 899.000 Blüten erreichte.

Trotzdem kam es alleine im letzten Jahr weltweit zu einem Schaden von rund 40 Millionen Euro durch Falschgeld, 2015 waren es 39,1 Millionen Euro. Als Hauptgrund wird immer wieder ein Fall aus England zitiert. Dabei wurden einem Diamantenhändler 500-Euro-Blüten in großer Menge untergeschoben, der Schaden lag bei gut sechs Millionen Euro.

Auch der falsche Fünfziger wird erneuert

Wie Carl-Ludwig Thiele, Mitglied im Bundesbank-Vorstand mitteilte, hat die Einführung der Europa-Banknotenserie sich positiv ausgewirkt. Nachdem der neue Zwanziger im November 2015 eingeführt wurde, habe sich der Anteil der 20-Euro-Blüten nahezu halbiert. Allerdings war der falsche Fünfziger in den Fälscherkreisen noch beliebter, machte sogar einen Anteil der Blüten von 61 Prozent aus.

Aus diesem Grund soll bereits ab dem 04. April 2017 auch ein neuer 50-Euro-Schein in Umlauf gebracht werden. Der neue Fünfziger wird ein durchsichtiges Porträtfenster und eine glänzende Smaragdzahl erhalten, genau wie der Zwanziger. An diesen Merkmalen beißen sich die Geldfälscher bisher die Zähne aus.

Bis Ende kommenden Jahres sollen auch die 100- und 200-Euro-Scheine überarbeitet werden. Die Ausgabe der 500-Euro-Scheine soll bis zu diesem Zeitpunkt eingestellt werden. Alte und neue Noten sollen zunächst parallel im Umlauf bleiben, langfristig sollen die alten Banknoten aber aus dem Verkehr gezogen werden. Sie behalten zwar grundsätzlich ihren Wert, sind aber langfristig nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel zulässig. Dafür sollen die alten Banknoten unbefristet bei den nationalen Zentralbanken umgetauscht werden.

Wie können Verbraucher Euro-Blüten erkennen?

Verbraucher sollten generell erhaltene Banknoten nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ überprüfen, um den Erhalt von Falschgeld auszuschließen. Bestimmte Sicherheitsmerkmale sollten besonders beachtet werden. Auf der Vorderseite der neuen Euro-Banknoten beispielsweise kann man Teile des Druckbildes erfühlen. Die Elemente, die als Hologramm ausgeführt sind, verändern sich beim Kippen des Geldscheins und das Wasserzeichen ist nur bei der Durchsicht erkennbar.

Zudem befindet sich auf den neuen Banknoten, die seit 2013 eingeführt wurden, ein Hologramm mit einem Porträt der Europa. Das Porträt erscheint beim Kippen des Scheins im silbernen Streifen am Rand. In diesem Streifen erscheint außerdem ein Euro-Zeichen sowie der Nennwert des Geldscheins. Das Europa-Porträt ist zudem als Wasserzeichen auf den Banknoten zu sehen.

Eine Smaragdzahl, auf der sich beim Kippen des Scheins ein Lichtbalken bewegt, ist ein weiteres wichtiges Sicherheitsmerkmal der neuen Euro-Banknoten. Zudem verändert die Smaragdzahl ihre Farbe beim Kippen, von einem Smaragdgrün zu einem Tiefblau.

Beim neuen Zwanziger gibt es zusätzlich das Porträt-Fenster als Sicherheitsmerkmal. Dieses befindet sich im Hologramm und ist nur zu sehen, wenn der Geldschein gegen das Licht gehalten wird. Das Fenster wird dann durchsichtig und das Porträt der Europa lässt sich auf beiden Seiten der Banknote erkennen.

Sollte man trotzdem einmal Falschgeld erhalten, sollte man dies sofort der Polizei melden. Gibt man das Falschgeld weiter, macht man sich selbst strafbar. Ersatz für das untergejubelte Falschgeld gibt es aber nicht.

Quelle: AFP

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