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Welche Rolle spielte Nigel Gresley in der Geschichte der Eisenbahn?

Die Eisenbahn kann den Airlines auf langen Strecken nur dann erfolgreich Konkurrenz machen, wenn die Züge sehr schnell unterwegs sind. Mittlerweile gibt es mehrere Arten der Hochgeschwindigkeitszüge. Sie wären ohne die ingenieurtechnischen Leistungen von Sir Nigel Gresley undenkbar.

Der aktuell schnellste Hochgeschwindigkeitszug ist der in China betriebene „Shinkansen“. Selbst auf den ältesten Strecken sind die Züge im Regelbetrieb mit Geschwindigkeiten von bis zu 285 Kilometern pro Stunde unterwegs. Auf den neuesten Strecken können Geschwindigkeiten um die 400 Kilometer pro Stunde erreicht werden. Damit bräuchte ein „Shinkansen“ von Flensburg nach München ohne Zwischenstopp nicht einmal 2,5 Stunden, also weniger als ein Drittel der momentan bei der Deutschen Bahn notwendigen Fahrzeit. Möglich wurden diese hohen Geschwindigkeiten durch die von Nigel Gresley entwickelten Lokomotiven mit Stromlinienform.

Der „Mallard“ als Meilenstein der Dampflokomotiven

Die Dampflokomitive „Mallard“ gehörte zur LNER-Klasse A4 und trug die Nummer 4468. Sie ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil von ihr ein Geschwindigkeitsrekord in dieser Klasse aufgestellt wurde. Sie erreichte im Jahr 1938 beim Testbetrieb der London and North Eastern Railway eine Höchstgeschwindigkeit von 201,2 Kilometern pro Stunde. Damit übertrumpfte sie sie knapp den vorherigen Rekordhalter. Dabei handelte es sich um die Lok mit der Nummer 05 002 der Deutschen Reichsbahn, die 200,4 Stundenkilometer auf einer Fahrt zwischen Hamburg und Berlin erreicht hatte. Dieser Rekord wurde durch zwei Faktoren möglich gemacht. Der Zug war durch Schäden an einem Waggon kürzer als gewöhnlich und außerdem musste eine Verspätung aufgeholt werden. Im Regelbetrieb war der „Mallard“ mit rund 145 Stundenkilometern unterwegs. Seine Entwicklung ist der Einrichtung einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Newcastle und London zum 25. Thronjubiläum von König Georg V. zu verdanken.

Was war das Besondere am „Mallard“ von Sir Nigel Gresley?

Bis zu den Neuerungen von Nigel Gresley hatten die Dampflokomotiven platte Fronten sowie herausragende Schornsteine, welche Hochgeschwindigkeitsfahrten wegen des hohen Luftwiderstands unmöglich machten. Der schottische Ingenieur kam auf die Idee, die Fronten und Kessel der Dampflokomotiven zu verkleiden. Dabei wurde auch der Schornstein in die Verkleidung integriert. Das Ergebnis war eine stromlinienförmige Front, mit welcher der Bremseffekt durch den Luftwiderstand deutlich verringert werden konnte. Die Grundform wurde auch bei den heutigen Hochgeschwindigkeitszügen beibehalten. Sie wurde allerdings abgewandelt, indem die „Schnauzen“ der Züge einen noch flacheren Winkel aufweisen und sich auch von der Breite her nach vorne verjüngen.

Quelle: winwead.com, nrm.org.uk

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