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Frankreichs Studenten protestieren gegen Bildungsreform

In Frankreich haben sich Studenten gegen eine Bildungsreform zur Wehr gesetzt. Sie blockieren Hörsäle und verbarrikadieren sich in den Unis, um auf das Problem aufmerksam zu machen.

Demzufolge herrscht an einigen französischen Unis mittlerweile Ausnahmezustand. An mindestens zehn Universitäten unseres Nachbarlandes ist der Bildungsbetrieb mittlerweile ganz oder teilweise lahmgelegt. Grund dafür: Die Studenten protestieren gegen eine geplante Hochschulreform. Wie die Zeitung „Le Figaro“ berichtet, haben Studenten an manchen Orten ganze Uni-Gebäude blockiert.

Neue Zugangsregeln zu Hochschulen stehen im Fokus

Die Proteste der Studenten richten sich in erster Linie gegen die geplanten neuen Zugangsregelungen zu den Hochschulen. Die große Angst dahinter: Sozial benachteiligte Jugendliche könnten nur unter erschwerten Bedingungen überhaupt an einen Studienplatz kommen. Das wiederum würde der schon einmal da gewesenen Elitebildung wieder Vorschub leisten. Mehr als 70 Hochschulen in ganz Frankreich wären von der Reform betroffen.

An der Universität Paul-Valéry in Montpellier ist die Lage derzeit besonders angespannt. Hier haben sich Studenten schon seit Wochen komplett verbarrikadiert. Wie der Uni-Präsident ankündigte, sollten die Studenten ihre Klausuren jetzt online schreiben.

Gewaltausbrüche keine Seltenheit mehr an Frankreichs Unis

Aufgrund der Proteste kam es auch schon mehrfach zu Gewaltausbrüchen an den französischen Unis. So stürmten Vermummte in Montpellier einen Hörsaal und trieben die darin verbarrikadierten Studenten gewaltsam nach draußen. Das zumindest zeigen Amateuraufnahmen.

Kurz nach den Ereignissen war der Dekan der Uni zurückgetreten, zwei Professoren wurden suspendiert. Am Mittwoch mussten Sicherheitskräfte in Straßburg schon zum zweiten Mal den Universitätspalast evakuieren. Dabei kam es verschiedenen Berichten zufolge auch zum Einsatz von Tränengas.

Quelle: dpa

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