Bisher steht anhand der Bahn der Raumstation lediglich fest, dass der
Wie groß werden die Trümmer von Tiangong-1 sein?
Mit riesigen Schäden muss nicht gerechnet werden. Das zeigt ein Blick auf die Praxis, die nicht wiederverwertbaren Raumfrachter gezielt zum Absturz zu bringen. Die meisten Bauteile Verglühen beim Eintritt in die Erdatmosphäre durch die Hitze, welche durch die Reibung mit den Luftmolekülen entsteht. Dieser Vorgang setzt bereits in einer Höhe von achtzig Kilometern ein. Beim Wiedereintritt werden sich zuerst die Sonnensegel von der abstürzenden Raumstation Tiangong-1 lösen. Danach verglüht die Hülle der Raumstation. Anschließend erreicht die Hitze das Innenleben. Experten gehen aktuell davon aus, dass lediglich Titanteile oder andere extrem hitzebeständige Bauteile den Boden erreichen werden. Größere Schäden sind also nicht zu befürchten. Allerdings sollten die Bewohner der gefährdeten Breitengrade in den nächsten Tagen den Himmel etwas genauer beobachten, um nicht von einem Teil getroffen zu werden. Für den Menschen können übrig gebliebene Teile durchaus gefährlich werden, denn sie erreichen Aufprallgeschwindigkeiten von bis zu 400 Kilometern pro Stunde.
Wissenswerte Fakten zur Raumstation Tiangong-1
Die Raumstation Tiangong-1 wurde im September 2011 in Betrieb genommen. Die erste Besatz bezog den „Himmelspalast 1“ im Juni 2012. Die letzte Besatzung verließ die Raumstation im Juni 2013. Seither wurde sie im unbemannten Zustand für Forschungszwecke eingesetzt. Im Jahr 2016 platzierte die chinesische Raumfahrtbehörde den Nachfolger „Tiangong-2“ im All. Der nun abstürzende Vorgänger ist 10,4 Meter lang, besitzt einen Durchmesser von 3,35 Metern, und weist eine Gesamtmasse von 8,5 Tonnen auf. Der Absturz ist eine Folge des im März 2016 abgerissenen Funkkontakts. Dadurch konnten die zur Vermeidung eines Absturz notwendigen Korrekturen der Flugbahn nicht mehr vorgenommen werden.
Quelle: n2yo.com, ARD
Weitere Meldungen
Schutz der Erde bei Weltraummissionen: Was tut die NASA?
Erforschung des Mondes: NASA schickt neue Technik auf den Weg
Mondlander Peregrin erfolgreich gestartet