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Kaffee mit Krebswarnung

Kaffeeliebhaber aufgepasst: Es gibt einen Richterspruch aus Kalifornien, der das Kaffeetrinken vom Genuss zum Alptraum werden lassen könnte: Die Kaffeehaus-Kette Starbucks soll demnach nämlich auf ihren begehrten Kaffeeprodukten einen Warnhinweis vor Krebs anbringen. Grund dafür: Starbucks konnte nicht nachweisen, dass der hauseigene Röstprozess unbedenklich ist.

Nachweis für unbedenklichen Röstvorgang bei Kaffee fehlt

In der Urteilsbegründung erklärte der Richter aus dem US-Bundesstaat Kalifornien, dass sowohl Starbucks als auch andere Unternehmen der Branche nicht belegen konnten, dass eine chemische Verbindung, die beim Rösten des Kaffees entsteht, unbedenklich sei. Das erklärte Richter Elihu Berle am Mittwoch in Los Angeles.

Geklagt hatte die Nichtregierungs-Organisation CERT. Neben Starbucks hatte CERT auch gut 90 andere Unternehmen der Branche verklagt. In der Klagebegründung hieß es, dass die Firmen nach bis dato gültigem Recht nicht vor einer hohen Konzentration Acrylamid in ihren Produkten warnen müssen. Aber die Substanz sei nun einmal giftig und krebserregend. Wie die kalifornischen Gesetze vorschreiben, müssen die Unternehmen in Kalifornien vor einer solchen Gefahr warnen.

Die betroffenen Firmen, wie Starbucks, McDonald’s, Dunkin‘ Donuts und Co. haben jetzt bis 10. April Zeit, Widerspruch gegen das Urteil einzulegen.

Wer steckt hinter Starbucks?

Starbucks Corp., wie das Unternehmen richtig heißt, ist ein Einzelhandelsunternehmen und Franchisegeber, das sich auf den Vertrieb von Kaffeeprodukten aller Art spezialisiert hat. Der Hauptgeschäftssitz des Unternehmens ist in Seattle, in den USA. , feiert also genau heute seinen 47. Geburtstag.

Weltweit beschäftigt Starbucks 277.000 Mitarbeiter und erreicht einen Jahresumsatz von 22,37 Milliarden US-Dollar. Ursprünglich haben die Studienfreunde Gerald Baldwin, Zev Siegl und Gordon Bowker im alten Hafen von Seattle am Pike Place 1912 das Kaffee-, Tee- und Gewürzgeschäft „Starbucks Coffe, Tea and Spice“ eröffnet. Auf den Namen kamen sie durch den Steuermann Starbuck aus dem Roman „Moby Dick“ von Herman Melville. Bis 1981 konnten die Jungunternehmer drei weitere Filialen in Seattle eröffnen. Ein Jahr später hat Howard Schultz, heutiger Aufsichtsratsvorsitzender bei Starbucks, die Leitung des Einzelhandels und der Vermarktung übernommen. Seit 1984 gibt es in den Läden kleine Espresso-Bars, doch eine weitere Ausweitung des Geschäftes wollten die Gründer nicht.

Kurz darauf kam es zum Bruch mit Schultz, der 1985 seine eigene Kaffeebar eröffnete und 1987 die Starbucks-Läden übernahm. Das heute bekannte Konzept von Starbucks war geboren.

Quelle: Reuters

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