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Weihnachtsgeld 2021: Besteht trotz Coronakrise Hoffnung?

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Die gute Nachricht lautet, dass sich viele abhängig Beschäftigte trotz der Folgen der Coronakrise auf ein ordentliches Weihnachtsgeld 2021 freuen dürfen.

Immerhin erhalten bundesweit quer durch alle Branchen rund 87,2 Prozent der auf der Basis eines Tarifvertrags beschäftigten Arbeitnehmer Weihnachtsgeld 2021. Das geht aus offiziellen Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt zum sogenannten 13. Monatsgehalt veröffentlicht hat. Allerdings schlagen deutliche Unterschiede zu Buche. In den fünf ostdeutschen Bundesländern beträgt die Weihnachtsgratifikation im Schnitt bei 2.554 Euro. Die Tarifbeschäftigten in den alten Bundesländern bekommen mit durchschnittlich 2.695 Euro mehr Geld für die Weihnachtseinkäufe. Der Grund dafür ist die Abhängigkeit der Höhe von den Monatslöhnen und Monatsgehältern.

Wer darf sich auf das höchste Weihnachtsgeld 2021 freuen?

Das Weihnachtsgeld belegt deutlich die Unterschiede, die auch beim Lohnniveau in den einzelnen Branchen anzutreffen sind. So erhalten beispielsweise 99,5 Prozent aller Tarifbeschäftigen im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen von Weihnachten ein 13. Monatsgehalt. Der durchschnittliche Betrag liegt bundesweit bei 4.210 Euro. Den höchsten Durchschnittsbetrag erhalten mit 5.171 Euro die Tarifbeschäftigten in der Energiewirtschaft. Dort haben rund 98 Prozent der Beschäftigten einen Anspruch. Ganz anders sieht es bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen aus. Dort haben lediglich rund 62,3 Prozent der Tarifbeschäftigten überhaupt einen Anspruch, der sich noch dazu auf durchschnittlich nur 660 Euro beläuft. Traurig ist auch der Blick auf eine andere Branche. Die Digitalisierung stellt ein grundsätzliches Erfordernis dar, dessen Bedeutung während der Coronakrise drastisch gestiegen ist. Allerdings schlägt sich das in den Tarifverträgen noch nicht nieder, denn gerade einmal 67,3 Prozent der im Bereich Information und Kommunikation Beschäftigten haben einen Anspruch auf Weihnachtsgeld 2021. Der Schnitt liegt hier bei 4.344 Euro.

Seit wann gibt es überhaupt Weihnachtsgeld?

Die ersten Vorläufer der Weihnachtsgratifikation finden sich bereits im Mittelalter. Für diese Zeit gibt es Belege für eine Tradition im Schusterhandwerk. Allerdings erhielten die Angestellten kein Geld, sondern bekamen das Leder für ein neues Paar Schuhe geschenkt. Im 17. Jahrhundert wurde in Großbritannien der „Boxing Day“ eingeführt. Er fiel auf den ersten Arbeitstag nach Weihnachten. In der „Christmas box“ fanden sich kleine Sachwerte sowie im handwerklichen Bereich Anteile der über das Jahr hinweg an den Betrieb gegangenen Trinkgelder. Das erste in einem Tarifvertrag festgelegte Weihnachtsgeld wurde im Jahr 1952 gezahlt. Durchgesetzt hatte es die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr, die seit 2001 zu ver.di gehört.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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