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Weight Watchers will mit Insolvenzantrag Überleben sichern

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Viele Kunden von Weight Watchers dürften über den Insolvenzantrag von Anfang Mai 2025 erschrocken sein. Doch sie brauchen sich vorerst keine Sorgen zu machen.

Der Insolvenzantrag von Weight Watchers wurde nach dem Chapter 11 des amerikanischen Insolvenzrechts in Delaware gestellt. Er zieht im Gegensatz zu einem Insolvenzantrag nach Chapter 7 keine Abwicklung (Liquidation) des betroffenen Unternehmens nach sich. Stattdessen geht es bei einem Antrag nach Chapter 11 um die Möglichkeit einer Umstrukturierung und wirtschaftlichen Sanierung in einer Zeitspanne, in welcher das Unternehmen vor Vollstreckungsmaßnahmen der Gläubiger geschützt ist. Dieser temporäre Schutz vor Gläubigerzugriffen ist bei Weight Watchers unumgänglich, denn über einen längeren Zeitraum hinweg hat das Unternehmen rund 1,15 Milliarden US-Dollar an Schulden angehäuft.

Welche Konsequenzen hat der Insolvenzantrag für die Kunden von Weight Watchers?

Die Chapter-11-Regelungen sehen vor, dass betroffene Unternehmen die zur finanziellen Konsolidierung notwendigen Umstruktierungen im laufenden Betrieb durchführen können. Das heißt, das komplette Tagesgeschäft kann aufrechterhalten werden. Genau das hat die Führungsspitze von Weight Watchers auch vor, wie in der offiziellen Pressemeldung zum Insolvenzantrag betont wurde. Die Konsequenz ist, dass sich für die Kunden vorerst nichts ändert. Das gilt auch für sämtliche Aktivitäten des Unternehmens außerhalb der USA. Allerdings könnte es sein, dass WW-Kunden (vorwiegend in den USA) in den nächsten Tagen Post vom Insolvenzgericht bekommen. Das Unternehmen betont auf seiner offiziellen Webpräsenz, dass nicht erwartet wird, dass Kunden „aufgrund dieser Mitteilungen Maßnahmen ergreifen müssen“. Diese Schreiben belegen lediglich den Fortschritt des Insolvenzverfahrens nach Chapter 11.

Wie ist Weight Watchers in wirtschaftliche Schieflage geraten?

Bereits in der Vergangenheit hatte das 1963 in New York gegründete Unternehmen wirtschaftliche Schwierigkeiten zu verzeichnen. Eine groß angelegte Werbekampagne mit der bekannten TV-Moderatorin Oprah Winfrey sollte die Umsätze und Gewinne ankurbeln. Doch Winfrey (die auch als Großaktionärin aktiv war) stieg aus, nachdem sie zur Überzeugung kam, ihr Gewicht mit Abnehmspritzen einfacher kontrollieren zu können. Inzwischen vertreibt Weight Watchers selbst Medikamente zur kontrollierten Gewichtsreduzierung und verzeichnet dabei steigende Umsätze. Doch auch sie sind nicht hoch genug, um eine ausreichende Liquidität für die Tilgung der aufgelaufenen Schulden zur Verfügung zu stellen. Das gilt genauso für die steigenden Einnahmen aus dem Geschäftsbereich Telemedizin, der zuletzt ein Plus von 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal vorweisen konnte.

Quelle: Weight Watchers

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