
Im zweiten Wahlgang wurde Friedrich Merz am 6. Mai 2025 zum neuen deutschen Bundeskanzler gewählt. Noch am gleichen Tag kam er mit seinem Kabinett zusammen, um erste Beschlüsse zu fassen. Zudem stehen seit dem 6. Mai 2025 sämtliche Personen fest, von denen die Spitzenpositionen in den einzelnen Ministerien besetzt werden. Dabei gibt es mit einer Ausnahme überall einen Austausch. Die Ausnahme ist Boris Pistorius. Der studierte Rechtswissenschaftler und Obergefreite behält seinen Posten als Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland, den er im Januar 2023 noch unter der Regierung von Ofal Scholz als Nachfolger von Christine Lambrecht übernommen hatte. Auffällig ist am neuen Kabinett, dass sich Friedrich Merz (der selbst Jurist ist) mehrheitlich Rechts- und Politikwissenschaftler an die Seite geholt hat.
Wer gehört zum neuen Kabinett von Friedrich Merz?
Das Bundeswirtschaftsministerium wird künftig von einer Frau angeführt. Dabei handelt es sich um Katharina Reiche. Die gebürtige Luckenwalderin bring Erfahrungen aus einem Chemiestudium und unter anderem als Chefin des Verbands kommunaler Unternehmen mit. Zudem war sie beispielsweise als Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesumweltministerium sowie beim Bundesverkehrsministerium tätig.
Neuer Chef des Bundesfinanzministeriums ist Lars Klingbeil. Der in Soltau geborene SPD-Politiker hat Soziologie, Geschichte und Politikwissenschaften studiert und darf sich in der neuen Bundesregierung darüber freuen, Friedrich Merz als Vizekanzler zur Seite zu stehen. Lars Klingbeil bringt Erfahrungen beispielsweise als ehemaliges Mitglied des Verteidigungsausschusses sowie des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestags sowie aus Tätigkeiten im Europaausschuss mit.
Das Innenministerium wird künftig unter der Leitung von Alexander Dobrindt arbeiten. Der in Peißenberg geborene CSU-Politiker hat Soziologie studiert und bringt Erfahrungen als Bundesminister mit, denn er führte im Kabinett von Angela Merkel vier Jahre lang das Bundesverkehrsministerium an.
Der neue Bundesaußenminister heißt Johann Wadephul. Er erblickte das Licht der Welt in Husum und bringt für seine Tätigkeit als CDU-Politiker ein Studium der Rechtswissenschaften (Dr. jur.) und Erfahrungen aus der Arbeit als Rechtsanwalt mit.
Die neue Bundesjustizministerin stammt aus Frankfurt am Main und heißt Stefanie Hubig. Sie ist promovierte Juristin und war zweitweise als Richterin an einem Landgericht tätig. Die SPD-Politikerin arbeitet bereits für das Bundesjustizministerium sowie im Bereich Justiz in der rheinland-pfälzischen Landesregierung.
Wer führt die weiteren Bundesministerien an?
An der Spitze des Bundesministeriums für Bildung und Familie steht künftig Karin Prien. Sie wurde im niederländischen Amsterdam geboren, wuchs aber seit ihrer frühen Kindheit in Neuwied auf. Sie ist Fachanwältin für Handels- und Gesellschaftswissenschaften und bringt außerdem einen Hochschulabschluss im Fach Politikwissenschaften mit.
Das Bundesarbeitsministerium (zu dem auch der Bereich Soziales gehört) wird ab sofort unter der Leitung von Bärbel Bas arbeiten. Sie ist Betriebswirtin mit Spezialisierung auf den Bereich Krankenkassen. Die Linken-Politikerin war zuletzt unter dem nunmehr ehemaligen Bundeskanzler Olaf Scholz als Präsidentin des Deutschen Bundestags tätig.
Auch das Bundesverkehrsministerium wird ab sofort von einem Rechtswissenschaftler geleitet. Patrick Schnieder stammt aus dem rheinland-pfälzischen Kyllburg. Der CDU-Politiker bringt praktische Erfahrungen als Rechtsanwalt sowie aus einer zehnjährigen Tätigkeit als Bürgermeister mit. Außerdem war er vier Jahre lang der Generalsekretär des CDU-Landesverbands Rheinland-Pfalz.
Der Chefsessel des Bundesumweltministeriums ist der künftige Platz von Carsten Schneider. Der gebürtige Erfurter hat nach einem Abschluss als Bankkaufmann Politikwissenschaften studiert und war zuletzt als SPD-Politiker der Ostdeutschland-Beauftragte der Regierung von Olaf Scholz.
Die Nachfolge von Karl Lauterbach im Bundesgesundheitsministerium tritt Nina Warken an. Sie stammt aus Bad Mergentheim und ist für die CDU politisch aktiv. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger bringt sie keine umfangreichen medizinischen Fachkenntnisse mit, sondern hat ein Studium der Rechtswissenschaften abgeschlossen.
Wer sitzt noch als Minister oder Ministerin im Kabinett von Friedrich Merz?
Zu den bisher Genannten gesellen sich Alois Rainer (Fleischermeister aus Straubing) als Bundeslandwirtschaftsminister, Verena Hubertz (Managerin und Betriebswirtschaftlerin aus Trier) als Chefin des Bundeswohnungsministeriums, Karsten Wildberger (Doktor der Festkörperphysik und Computerphysik aus Gießen) als Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung und Reem Alabali-Radovan (geboren im Irak, studierte Politikwissenschaftlerin) als Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie Dorothee Bär (Politikwissenschaftlerin aus Bamberg) als künftige Chefin des Bundesministeriums für Forschung und Technologie. Das Bundesministerium für besondere Aufgaben wird ab sofort von Thorsten Frei geleitet. Der in Säckingen geborene CDU-Politiker ist Rechtswissenschaftler und wird in Zukunft auch die Aufgaben des Chefs des Bundeskanzleramts wahrnehmen.
Quelle: Bundesregierung
Weitere Meldungen
Los Angeles: Lokale Wirtschaft leidet unter angespannter Situation
Neuer Rekord bei Einbürgerungen im Jahr 2024 verzeichnet
Donald Trump versus Gavin Newsom und Karen Bass