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Wegen Tierquälerei wechselt Ikea Hot-Dog-Würstchen-Lieferanten

Nach einem Enthüllungsbericht fand sich ein Schlachthof in Oldenburg unfreiwillig in der Presse wieder. Die Unternehmen reagieren jetzt, indem sie den Lieferanten, der der Tierquälerei bezichtigt wird, aus ihren Listungen nehmen – darunter auch der Möbelriese Ikea.

In ihren deutschen Filialen nimmt Ikea die Hot-Dog-Würstchen von Goldschmaus aus dem Sortiment. Man könne nicht ausschließen, dass die Gruppe Rindfleisch aus einem Schlachthof in Oldenburg bezogen habe, der jetzt wegen Tierquälerei geschlossen wurde, hieß es in einer Erklärung von Ikea am Dienstag. Daher würden alle verdächtigen Produkte als Vorsichtsmaßnahme aus den Einrichtungshäusern genommen. In den Würstchen für die Hot-Dogs soll eine geringe Menge Rindfleisch enthalten sein.

Ikea wünscht sich „artgerechtes Leben“ der Tiere in der Lieferkette

Zuerst hatte das ARD-Magazin „Fakt“ über den Fall berichtet. Am Dienstag erklärte Ikea, dass man hohe Ansprüche an die Produktion der verwendeten Rohstoffe stelle. Man sei „davon überzeugt, dass Tiere in unserer Lieferkette ein Recht auf ein artgerechtes Leben haben“. Daher sei das Unternehmen auch „sehr enttäuscht“ über die Arbeit der Veterinäre, die im Video gezeigt wurden und ihrem Auftrag offensichtlich nicht gerecht geworden seien.

Auch die Fast-Food-Kette McDonalds hat gegenüber „Fakt“ bestätigt, von dem in die Kritik geratenen Schlachthof beliefert worden zu sein. Allerdings bestehe das Geschäftsverhältnis schon seit 2017 nicht mehr. Nach eigenen Angaben wurden auf dem Schlachthof jährlich mehr als 90.000 Rinder geschlachtet, hieß es bei „Fakt“ weiter. Mittlerweile hat der Schlachthof den Betrieb ausgesetzt.

Tierquälerei in den Videos schockiert

Die Tierquälerei in den Videos hat extrem schockiert. Die Rinder wurden mit Tritten und Elektroschockern malträtiert und dann ohne Betäubung regelrecht hingerichtet. Die Tierschützer vom Deutschen Tierschutzbüro sind mit ihren Aufnahmen an die Öffentlichkeit gegangen und das ARD-Magazin hat aufgedeckt, welche Konzerne von dem Schlachthof beliefert wurden.

Neben Ikea und McDonalds fanden sich darunter auch Aldi, Lidl und Edeka. Die Handelsketten haben laut Angaben des Deutschen Tierschutzbüros die Zusammenarbeit bereits gekündigt. Mitte November hat der Schlachthof seine Schotten dichtgemacht. Jetzt fordern die Tierschützer aber auch personelle Konsequenzen von der Stadt.

Quelle: AFP

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