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Warum war und ist die Polizei verstärkt in Supermärkten unterwegs?

Angesichts der ständig latent drohenden Gefahr von Terroranschlägen dürften sich viele Menschen aktuell von der Polizeipräsenz in Supermärkten vor allem in Bayern verunsichert fühlen. Doch Grund zur Sorge in Bezug auf die Sicherheit besteht nicht mehr als sonst. Die Polizei- und Zollbeamten waren in den Supermärkten unterwegs, weil in den Obst- und Gemüselieferungen mehrerer Märkte große Mengen Kokain gefunden wurden.

Was ist zu den Kokainfunden bisher bekannt?

Nach Angaben des Bayerischen Rundfunks sollen bisher rund 130 Kilogramm Kokain mit einem Marktwert von rund fünf Millionen Euro aufgetaucht sein. Der erste Fund wurde aus einem Supermarkt in der Nähe von Rosenheim entdeckt. Der Mitarbeiter des dortigen Marktes meldete der Polizei, dass er in einer Bananenlieferung verdächtige Päckchen gefunden hatte. Kurz danach kamen Meldungen aus anderen Supermärkten in Bayern. Betroffen waren vor allem Märkte aus Schwaben sowie aus der Region Passau. Daraufhin startete die bayerische Polizei eine Großaktion und durchsuchte die Bananenlieferungen bei zahlreichen Märkten. Insgesamt wurde Kokain in den Bananenkartons in neun Märkten gefunden. Aktuell kann nicht ausgeschlossen werden, dass Drogenpakete auch in den Bananenkartons enthalten sein können, die in anderen Bundesländern ausgeliefert werden.

Wie kommt das Kokain zwischen die Bananen?

Die Vorgehensweise der Schmuggler ist nicht neu, denn erst im April 2017 waren Drogen beschlagnahmt worden, die auf die gleiche Art nach Deutschland kamen. Als Ursprungsort nehmen die Ermittler Kolumbien an. Die dortigen Drogenbosse nutzen immer wieder die beim Transport versiegelten Seecontainer, um verbotene Drogen auf die Reise zu schicken. Bei den Großhändlern wird in der Regel nur der Zustand der Kartons kontrolliert und nur ein oberflächlicher Blick auf die Inhalte geworfen. Normalerweise werden die Container und Kartons von den Drogenschmugglern gekennzeichnet, sodass die zusätzlichen Inhalte nach der Ankunft der Container bereits im Hafen entnommen werden können. Doch offenbar ist den Schmugglern eine der Großlieferungen „durch die Lappen gegangen“.

Quelle: Bayerischer Rundfunk

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