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War das Ende des Fluges 4U9525 ein Mitnahmesuizid?

Die Pressekonferenz der französischen Staatsanwaltschaft zum Mittag des 26. März 2015 liefert neue Erkenntnisse zu den Ursachen des Absturzes des Fluges 4U9525 von Germanwings. Entgegen den ersten Annahmen hat sich danach während der Zeit des Sinkfluges der Copilot allein im Cockpit aufgehalten. Der Flugkapitän war nach den Auswertungen des Voice Recorders derjenige, der vergeblich versucht hat, sich Einlass ins Cockpit zu verschaffen.

Handeln des Copiloten des Fluges 4U9525 war volle Absicht

Die Ermittler gehen jetzt davon aus, dass der Copilot das Flugzeug „absichtlich zerstören“ wollte. Auf dem Voice Recorder seien in den letzten Minuten vor dem Aufprall die Schreie der Passagiere zu hören. Von der Stimme des Copiloten dagegen gäbe es keine Aufzeichnungen. Als Copilot für den Flug 4U9525 war der 28-jährige Andreas Lubitz. Inzwischen steht auch fest, warum der Flugkapitän das Cockpit verlassen hat: Er wollte schlicht zur Toilette gehen. In der Pressekonferenz in Marseille wurde ein terroristischer Hintergrund für den Absturz des Fluges 4U9525 ausgeschlossen. Ob es sich um einen Mitnahmesuizid des Copiloten handelt, kann derzeit nicht abschließend beurteilt werden. Dafür muss von den Ermittlern das Umfeld von Andreas Lubitz geprüft werden. Dafür benötigen die Ermittler noch etwas Zeit. Derzeit gehen sie von fahrlässiger Tötung aus.

Tower hat Flug 4U9525 mehrfach vergeblich kontaktiert

Dass es sich um absichtliches und bewusstes Handeln des Copiloten handelt, belegen zwei Tatsachen: Einerseits zeigt die Auswertung des Voice Recorders, dass die Notöffnung der Tür zum Cockpit vom Copiloten durch manuelles Eingreifen verhindert worden sein muss. Andererseits hat die französische Flugsicherung mehrfach versucht, die Crew des Fluges 4U9525 zu kontaktieren, hat aber vom Copiloten während der gesamten Zeit vom Einleiten des Sinkflugs bis zum Aufprall in den französischen Alpen keine Antwort bekommen. Inzwischen sind rund 500 Polizisten im Absturzgebiet unterwegs, um den Flugschreiber zu finden, von dem bisher nur das Gehäuse gefunden wurde.

Quelle: n-tv

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