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Virgin Galactic: Nun doch bald Privatflüge ins All möglich?

Nach dem fatalen Zwischenfall beim Start im Herbst 2014 war es ruhig um Virgin Galactic geworden. Es schien, als seien mit einem der Testpiloten auch die Hoffnungen auf private Flüge ins Weltall gestorben. Doch das ist nicht der Fall. In einem Statement kündigte Sir Richard Branson, der Gründer von Virgin Galactic, nun an, dass bereits an einem Nachfolger für das zerstörte SpaceShip One gearbeitet wird. Dieses soll der Öffentlichkeit bereits im Februar 2016 präsentiert werden und danach die notwendigen Testflüge absolvieren.

Welche Konsequenzen hat Virgin Galactic aus dem Absturz gezogen?

Für den Absturz im Herbst 2014 waren falsche Einstellungen des Leitwerks des SpaceShip One verantwortlich gewesen. Den Ermittlungen der Absturzursache zufolge hat Mike Alsbury, der bei dem Absturz ums Leben gekommene Co-Pilot, eine Sperre für das Auslösen des „Federmodus“ zu früh gelöst. Dennoch trennte sich Virgin Galactic von einigen der bisherigen Kooperationspartner. Statt der von Sierra Nevada bisher gelieferten Antriebe werden beim SpaceShip Two nun Antriebe verwendet, die aus der hauseigenen Entwicklung und Produktion von Virgin Galactic stammen. Als Treibstoff kommt kein Plastik mehr zum Einsatz, sondern es wird wieder der bereits bewährte Festtreibstoff HTPB verwendet. Das neue SpaceShip Two wird auch nicht mehr bei Scaled Composites gebaut, sondern dafür wird das neu gegründete Unternehmen The Spaceship Company zuständig sein. Künftig wird Virgin Galactic die Testflüge außerdem mit eigenen Piloten und nicht mehr mit dem Piloten von Scaled Composites absolvieren.

Auch bei den Frachtflügen will Virgin Galactic mitmischen

Schon seit 2008 arbeitet Virgin Galactic parallel an einem Frachtraumschiff, das den Namen LauncherOne trägt. Der LauncherOne ist für den Transport kleiner Satelliten geeignet. Bisher verzeichnete Virgin Galactic Aufträge von Unternehmen der Privatwirtschaft. Im Oktober 2015 bekundete auch die NASA Interesse an Transporten mit dem LauncherOne. Dieser arbeitet nach einem ähnlichen Prinzip wie das SpaceShip und zündet seine Raketentriebwerke erst, nachdem er von einem Trägerflugzeug auf eine bestimmte Höhe gebracht wurde. Allein der Auftrag der NASA würde Virgin Galactic bei einer vertragsgemäßen Ausführung innerhalb von drei Jahren Einnahmen in Höhe von 4,7 Millionen Dollar bringen.

Quelle: mashable

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