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Vier Jahrzehnte Arlberg-Straßentunnel in Österreich

Viele Straßenverbindungen gäbe es ohne Tunnel nicht oder der Verkehr wäre vor allem im Winterhalbjahr durch die Witterungsbedingungen erschwert. Ein Beispiel dafür ist der Arlberg-Tunnel, der am 1. Dezember 2018 vierzig Jahre alt wird.

Der Arlberg-Tunnel stellt einen Streckenabschnitt der österreichischen Arlberg-Schnellstraße S16 dar. Er verbindet St. Anton und Langen und ist mit 13.972 Metern (ohne Galerien) der längste Straßentunnel in Österreich.

Warum wurde der Arlberg-Straßentunnel notwendig?

Bevor der Arlberg-Straßentunnel im Dezember 1978 für den Verkehr geöffnet wurde, gab es lediglich eine Passstraße als Verbindung zwischen Langen und St. Anton. Sie war dem ab der Mitte des 20. Jahrhunderts rasant steigenden Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen. Die neue Verbindung mit dem Tunnel durch den Arlberg machte die Fahrt außerdem deutlich sicherer und schneller. Heute wird der Tunnel durchschnittlich von rund 9.000 Fahrzeugen pro Tag genutzt. Ursprünglich war eine zweite Röhre geplant, doch diese wurde bisher nicht realisiert. Das liegt auch daran, dass es noch umfangreiche Kapazitätsreserven gibt. Theoretisch kann der Tunnel von bis zu 1.800 Fahrzeugen pro Stunde befahren werden. Stattdessen führte die Betreibergesellschaft ASFINAG zwischen 2015 und 2017 umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durch. Im Arlberg-Straßentunnel befinden sich mehr als vierzig Überwachungskameras. Im Jahr 2008 bekamt der Straßentunnel Querverbindungen zum parallel verlaufenden Eisenbahntunnel, um im Notfall eine schnelle Flucht zu ermöglichen.

Wissenswertes über den Arlberg-Eisenbahntunnel

Den Arlberg-Eisenbahntunnel gibt es schon wesentlich länger, denn er wurde im Jahr 1884 eröffnet. Betreiber ist die ÖBB. Der Eisenbahntunnel bringt es auf eine Länge von 10.650 Metern. Die anfänglich bestehenden Probleme wurden durch die Nachrüstung mit Lüftungsstollen gelöst, von denen auch der Straßentunnel versorgt wird. Die Lüftungsstollen wurden so ausgelegt, dass sie im Brandfall als Fluchtwege genutzt werden können.

In beiden Tunneln finden zur Verbesserung der Sicherheit regelmäßig Großübungen statt. Erst im September 2018 gab es eine Übung, bei welcher ein Brand im Straßentunnel mit starker Rauchentwicklung simuliert wurde. Dabei waren 350 Rettungskräfte im Einsatz. Bei der Evakuierungsübung wurden erfolgreich Busse eingesetzt, welche auf den Gleistrageplatten des Eisenbahntunnels fahren können. Die groß angelegte Übung diente auch dazu, die in jüngster Zeit nachgerüstete Sicherheitstechnik in der Praxis zu testen.
Quelle: krone.at, ÖBB,

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