Nach den Daten des Statistischen Bundesamts fiel die reale
In welchen Bereichen fiel die Verteuerung besonders stark aus?
Die mit Abstand gravierendste Verteuerung fand im Bereich Energie statt. Dort stieg der Preisindex im Juli 2021 im Vergleich zum Juli 2020 um 11,6 Prozent. Den größten Beitrag zu dieser immensen Preissteigerung leisteten die Kraftstoffpreise an den Tankstellen. Auf dem zweiten Rang landet die gesamte Palette der Waren, die um rund 5,4 Prozent teurer als im Vergleichsmonat des Vorjahres waren. Bei den Nahrungsmitteln mussten die Kunden im Juli 2021 durchschnittlich 4,3 Prozent mehr bezahlen als im Sommer 2020. Hier fällt auf, dass die Verteuerung deutlich über dem Schnitt der Vormonate liegt. Das Bundesamt für Statistik gibt für Juni 2020 eine Preissteigerung um 1,2 Prozent sowie für Mai 1,5 Prozent und April 1,9 Prozent an. Dienstleistungen waren im Juli 2021 um durchschnittlich 2,2 Prozent teurer als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Verteuerung bei den Wohnungsmieten liegt seit mehreren Monaten konstant bei 1,3 Prozent.
Welche Faktoren sind für die Verteuerung verantwortlich?
Die rasante Entwicklung der Inflationsrate schreibt das Bundesamt für Statistik zu einem erheblichen Teil der Tatsache zu, dass im Vergleichszeitraum unterschiedliche Mehrwertsteuersätze gab. Durch die Mehrwertsteuersenkung als Hilfsmaßnahme während der Corona-Pandemie sanken bei Beginn im Juli 2020 die Verbraucherpreise durchschnittlich um 1,6 Prozent. Außerdem wirken sich aktuell die Abgaben für die CO2-Emissionen auf die Verteuerung von Waren und Dienstleistungen aus. Zudem muss bei der Bewertung der Inflationsrate berücksichtigt werden, dass im Sommer 2020 aus einigen Bereichen durch die Lockdown-bedingten Schließungen keine Daten in die Berechnung eingeflossen sind.
Quelle: Statistisches Bundesamt
Weitere Meldungen
Einfuhrpreise machen Hoffnung auf stabile Inflationsrate
Gender Pay Gap Deutschland zeigt immer noch deutliche Unterschiede
Inflationsrate in Deutschland nähert sich EU-Zielwert