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Verbraucherpreise waren im August 2020 stabil

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Eine Nullrunde bei der Inflationsrate für den Monat August 2020 geht aus Daten hervor, die das Statistische Bundesamt soeben veröffentlicht hat. Allerdings handelt es sich dabei um vorläufige Zahlen.

Auffällig ist, dass sich die Verbraucherpreise im August 2020 in den Teilbereichen des Marktes sehr unterschiedlich entwickelt haben. Doch nach einem leichten Minus im Vormonat sieht es so aus, als hätte die Senkung der Mehrwertsteuersätze tatsächlich das von der Bundesregierung beabsichtigte Ziel erreicht. Danach sollten die Einsparungen den Verbrauchern Vorteile bringen. Die wirksamste Bremse der Inflationsrate bleibt weiterhin der Energie- und Kraftstoffsektor.

Wo sind die Verbraucherpreise gestiegen und gesunken?

Die mit Abstand größte Reduzierung der Preise gab es im August 2020 bei den Kraftstoffen sowie der Energieversorgung für Haushalte. Dort konnten sich die Verbraucher über 6,3 Prozent niedrigere Endpreise als im Vergleichsmonat des Vorjahres freuen. Allerdings ist dafür nicht allein die Mehrwertsteuersenkung verantwortlich, sondern hier schlägt die allgemein niedrige Nachfrage zu Buche. Auch wenn die strengen Lockdowns vielerorts beendet wurden, läuft die Wirtschaft noch nicht wieder auf dem Niveau wie vor dem Beginn der Coronakrise. Das gilt genauso für den Flugverkehr sowie die gesamte Tourismusbranche. Dadurch gibt es auf dem Weltmarkt derzeit noch ein Überangebot bei Erdöl. Nach den Tiefständen in der zweiten Aprilhälfte 2020 hat sich der Erdölpreis zwar ab Juni 2020 stabilisiert, konnte jedoch das Preislevel vom Jahresbeginn noch nicht wieder erreichen. Außerdem drückt das Minus von 1,3 Prozent bei den Verbraucherpreisen quer durch alle Warengruppen die Inflationsrate auf einen Gesamtindex von 0,0.

Wofür mussten Verbraucher tiefer in die Tasche greifen?

Die mit Abstand größte Preissteigerung gab es im August 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat mit einem Plus von 1,4 Prozent bei den Wohnungsmieten. Das heißt, Vermieter sehen sich weniger unter dem Druck der Folgen der Coronakrise, denn die Steigerung der Verbraucherpreise blieb auf dem gleichen Level wie in den Monaten Mai, Juni und Juli 2020. Bei den Dienstleistungen lässt die Steigerung der Verbraucherpreise langsam nach. Im August wurde ein Preisplus von 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet. Im Juni und Juli 2020 lagen die Preiszuwächse mit 1,4 und 1,2 Prozent etwas höher. Bei Nahrungsmitteln dreht sich die Spirale der Preiserhöhungen ebenfalls langsamer. Nach einem Plus von 4,5 Prozent im Mai sowie 4,4 Prozent im Juni und 1,2 Prozent im Juli erhöhten sich die Nahrungsmittelpreise im August nur noch um 0,7 Prozent.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Börse Frankfurt

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