Nach dem gestrigen LKW-Anschlag in Stockholm steht fest, dass insgesamt vier Menschen ihr Leben verloren haben, 15 weitere wurden verletzt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft steht ein noch gestern Festgenommener unter dringendem Mord- und Terrorverdacht. Die Ermittler haben jetzt bis zum Dienstag die Möglichkeit, den Verdächtigen zu verhören, danach muss ein Richter entscheiden, ob er in Haft kommt.
Zwei Verdächtige festgenommen
Die Polizei sprach gestern zunächst von einem Mann, der „Verbindungen zu dem Fall haben könnte“. Seine Person stimme mit Beschreibungen eines Mannes überein, der in der Nähe des Tatorts gesehen wurde.
Ein zweiter Mann soll nach Berichten des Senders SVT, der sich auf Polizeikreise beruft, ebenfalls festgenommen worden sein. Die Polizei habe ihn im Vorort Hjusta aufgegriffen. Er soll in Verbindung zu dem anderen Tatverdächtigen stehen, allerdings gibt es hierfür noch keine offizielle Bestätigung. Auch bleibt weiter unklar, wer konkret den LKW in die Menschenmenge in der Fußgängerzone und schließlich ins Kaufhaus gesteuert hat.
Sicherheitsmaßnahmen nach Anschlag in Stockholm verschärft
Im gesamten Land sind die Sicherheitsmaßnahmen verschärft worden, die Polizei zeigt eine erhöhte Präsenz. Im ganzen Land werden besonders gefährdete Plätze zusätzlich überwacht. Gleichzeitig rief die Polizei die Bevölkerung auf, nicht ins Zentrum von Stockholm zu fahren. Außerdem soll es laut Ministerpräsident Stefan Löfven in den kommenden zehn Tagen Ausreisekontrollen an den schwedischen Grenzen geben.
Löfven verurteilte den Anschlag in Stockholm als „verabscheuungswürdige Tat“ und erklärte, man wolle die Demokratie unterwandern. Genau das werde aber nicht gelingen, da sich auch Schweden nicht vom Terror einschüchtern ließe. Noch am Abend legte Löfven Blumen am Anschlagsort nieder.
Quelle: dpa
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