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Umweltschutz spielt bei deutschen Unternehmen eine große Rolle

Das starke Engagement der Unternehmen in Deutschland für den Umweltschutz geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor.

Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamts flossen schon im Jahr 2017 rund zehn Prozent der Unternehmensinvestitionen in den Umweltschutz. Im Vergleich zum Jahr 2016 schlägt allerdings ein Minus von einem Prozent zu Buche. Nachdem die Themen seit einiger Zeit sowohl in der Politik als auch in der Öffentlichkeit und bei der Auswahl der Verbraucher eine steigende Bedeutung haben, dürfte sich der rückläufige Trend umkehren. Den wichtigsten Beitrag dazu leistet die von der Bundesregierung angedachte CO2-Steuer.

Wie verteilen sich die Investitionen in den Umwelt- und Klimaschutz?

Insgesamt gaben die Unternehmen in Deutschland im Jahr 2017 rund 83 Milliarden Euro und damit etwa drei Milliarden Euro mehr als im Jahr 2016 aus. Auf den Klimaschutz und Umweltschutz entfielen 8,4 Milliarden Euro. Der mit 42,7 Prozent mit Abstand größte Anteil der Investitionen floss in Verbesserungsmaßnahmen beim Umgang mit Abwasser. Dort stand der Bau von Kläranlagen im Fokus. Dort ist ein Wachstum des Investitionsvolumens von 2016 auf 2017 um 18 Prozent zu verzeichnen. Mit 26,7 Prozent der Ausgaben wurden Maßnahmen des Klimaschutzes finanziert. Auf dem Platz 3 landet der umwelt- und klimafreundlichere Umgang mit Abfällen aller Art. Dieser Bereich machte 18,6 Prozent der Investitionen aus. Der Anteil der Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität lag zeitgleich bei 7,7 Prozent der Gesamtausgaben für die Erhaltung einer lebenswerten Umwelt und die Verzögerung der weiteren globalen Erwärmung.

Klimaschutz und erneuerbare Energien sind die Problembereiche

Bei reinen Klimaschutzmaßnahmen waren die Investitionen der Unternehmen 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 21,4 Prozent rückläufig. Nach dem Rekord- und Problemsommer 2018 dürften viele Unternehmer umdenken, nachdem sie die Auswirkungen des Klimawandels unmittelbar gespürt haben. Das betrifft vor allem Branchen, in denen die Unternehmen direkt vom Wetterverlauf und der Verfügbarkeit von Wasser abhängig sind. Dazu gehören neben der Landwirtschaft beispielsweise Unternehmen, die Flusswasser zur Kühlzwecken benutzen. Ein erheblicher Problempunkt war 2017 auch der weitere Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien. Das Investitionsvolumen in erneuerbare Energien reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 35,1 Prozent. Das muss nicht wundern, denn zeitgleich verringerten sich die Investitionen der Energieversorger in den Umwelt- und Klimaschutz um 27 Prozent.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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