In der 1. Bundesliga gab es gestern einen echten Überraschungserfolg – und zwar für den SC Paderborn. Der Aufsteiger konnte sich mit 3:1 (0:0) gegen Eintracht Frankfurt durchsetzen, obwohl der Profi zuvor in Führung gegangen war.
Überraschend war das vor allem deshalb, weil der SC Paderborn unter widrigen Bedingungen spielte. Der gesamte Kader musste aus einem Lizenzspieleretat von gerade einmal 15 Millionen Euro heraus gebildet werden. Die Mannschaft muss zu Hause auf einem Acker trainieren, der eher die örtliche Hundegassirunde ist und eigentlich gilt Paderborn als „krassester Außenseiter aller Zeiten“.
Dennoch zeigten die Paderborner einen massiven Kampfgeist, waren stark in den Zweikämpfen. Nachdem das Spiel zunächst von der Eintracht Frankfurt dominiert wurde und es lange 0:0 stand, ergab sich erst in der 57. Minute das erste Tor für Frankfurt durch Alexander Meier.
Mit dieser Führung schien das Spiel schon entschieden zu sein, doch Paderborn zeigte jetzt erst den richtigen Kampfgeist. Fehlpässe der Frankfurter wurden kontinuierlich ausgenutzt, dass die Abwehr große Löcher aufklaffen ließ, kam dem SC Paderborn ebenfalls zu Hilfe. In der 66. Minute konnte Marvin Ducksch dann auch den Ausgleich erzielen und seinem Kollegen Uwe Hünemeier gelang in der 79. Minute die Führung. Als Stefan Kutschke in der 85. Minute den Siegtreffer erzielte, konnte auch der Frankfurter Torwart nichts mehr ausrichten und der Überraschungssieg war besiegelt.
Die Frankfurter konnten sich nach dieser Niederlage nur noch auf den achten Tabellenplatz setzen und liegen damit direkt hinter dem punktgleichen SC Paderborn. Bei einem Sieg wäre Eintracht Frankfurt an die Tabellenspitze auf Platz drei gerutscht.
HSV bleibt in der 1. Bundesliga erneut ohne Heimsieg
49.003 Zuschauer haben das Spiel zwischen dem Hamburger SV und dem TSG Hoffenheim verfolgt, einer der konterstärksten Mannschaften in der 1. Bundesliga. Nach dem 1:0 Erfolg in Dortmund vor zwei Wochen und dem 0:0 gegen den FC Bayern München waren die Hamburger wieder selbstbewusster geworden. Sie zeigten denn auch ein sehr respektables Spiel, das zahlreiche Chancen mit sich brachte. Dennoch war es zunächst der TSG Hoffenheim, der das Runde ins Eckige brachte.
Bereits in der 15. Minute gelang Anthony Modeste die Führung für Hoffenheim. Die Hamburger zeigten sich davon wenig beeindruckt, erholten sich von dem Schock recht schnell und holten viele Chancen heraus, die ganz oft nur ganz knapp scheiterten. Erst in der 34. Minute konnte Pierre-Michel Lasogga seinem Verein den verdienten Ausgleich bescheren. So endete dann auch die erste Halbzeit. Und obwohl sich in der zweiten Hälfte ebenfalls zahlreiche Chancen auf beiden Seiten ergaben, blieb es beim 1:1 Endstand. Der Heimfluch der Hamburger ist damit noch nicht beendet, seit April wartet man nun schon auf einen Heimsieg beim HSV.
Was war sonst noch los in den Ligen?
Doch nicht nur in der 1. Bundesliga ging es am Wochenende heiß her, auch in der 2. und 3. Liga gab es einige interessante Partien. Diese haben wir im gewohnten Kurzüberblick zusammengestellt.
Bayern München – Werder Bremen – 6:0 (4:0)
1. FSV Mainz 05 – FC Augsburg – 2:1 (2:0)
Hannover 96 – Borussia Mönchengladbach – 0:3 (0:1)
SC Freiburg – VfL Wolfsburg – 1:2 (0:1)
VfB Stuttgart – Bayer 04 Leverkusen – 3:3 (0:3)
1. FC Köln – Borussia Dortmund – 2:1 (1:0)
FC Schalke 04 – Hertha BSC – 2:0 (1:0)
Eintracht Braunschweig – SpVgg Greuther Fürth – 2:2 (0:0)
1. FC Union Berlin – SV Sandhausen – 3:1 (0:1)
Karlsruher SC – VfR Aalen – 0:0 (0:0)
FSV Frankfurt – FC Ingolstadt 04 – 0:1 (0:1)
Erzgebirge Aue – 1860 München – 4:1 (3:0)
VfB Stuttgart II – Stuttgarter Kickers – 5:1 (2:1)
Hansa Rostock – SpVgg Unterhaching – 2:2 (0:1)
Borussia Dortmund II – VfL Osnabrück – 2:2 (0:1)
Jahn Regensburg – SG Sonnenhof Großaspach – 2:0 (1:0)
SV Wehen Wiesbaden – 1. FSV Mainz 05 II – 1:2 (0:2)
Holstein Kiel – Hallescher FC – 3:0 (2:0)
Rot-Weiß Erfurt – Chemnitzer FC – 2:0 (1:0)
Dynamo Dresden – Fortuna Köln – 0:0 (0:0)
Energie Cottbus – MSV Duisburg – 2:0 (0:0)
Preußen Münster – Arminia Bielefeld – 3:1 (0:1)
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