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Tragödie bei Rock am Ring

Mindestens 42 Besucher wurden beim Auftakt des Musikfestivals Rock am Ring durch einen Blitzeinschlag verletzt. Acht Personen trugen sogar schwere Verletzungen davon. Wie die Veranstalter im rheinland-pfälzischen Mendig mitteilten, musste einer der Besucher sogar reanimiert werden. Nach Auskunft des Deutschen Roten Kreuzes sei die Wiederbelebung jedoch zumindest vorerst erfolgreich gewesen.

Gewitter bei Rock am Ring

Direkt über dem Festival Rock am Ring ging ein Gewitter nieder, die Live-Auftritte der Künstler mussten für eineinhalb Stunden unterbrochen werden. Die 90.000 angereisten Fans mussten zunächst auf dem Flugplatz Mendig in der Vulkaneifel warten, bis das Schlimmste überstanden war. Zahlreiche Zelte der Besucher wurden dabei vom herunterkommenden Starkregen zerstört, ein Polizeihubschrauber, der über den verschlammten Wiesen kreiste, sollte für Sicherheit sorgen.

Erste Spekulationen, dass das dreitägige Musikfestival Rock am Ring wegen drohender weiterer Gewitter im Laufe des Wochenendes abgesagt werden könne, wies eine Sprecherin des Veranstalters hingegen zurück. Auch im letzten Jahr habe das Wetter dem Festival übel mitgespielt, Gewitter und Blitzeinschläge hatten insgesamt 33 Menschen verletzt.

Starkregen bleibt weiter ein Problem

Der Starkregen der vergangenen Tagen blieb aber nicht nur in Mendig bei Rock am Ring ein Problem, sondern auch in ganz Süddeutschland. Besonders stark betroffen war der Landkreis Weilheim-Schongau in Bayern. Mehrere Überschwemmungen wurden ebenfalls aus Baden-Württemberg gemeldet.

Zuvor hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor kräftigen Schauern und Gewittern im Süden und Westen Deutschlands gewarnt. Dabei hieß es, dass die Gewitter und Schauer nur sehr langsam weiter ziehen, weshalb mit Starkregen von teils mehr als 25 Liter pro Quadratmeter binnen kürzester Zeit gerechnet werden müsse. Außerdem sei im Westen des Landes die Hagelgefahr erhöht.

Hier fiel der meiste Regen

Nach Angaben des DWD gingen im Kreis Weilheim-Schongau innerhalb von zwei Stunden mehr als 50 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. Nach Polizeiangaben waren mehrere Straßen in den Nachbargemeinden Peißenberg und Hohenpeißenberg so stark überflutet, dass sie gesperrt werden mussten. In Lauben im Unterallgäu kam es nach dem anhaltenden Starkregen sogar zu einem Hangrutsch, durch den ein Auto gegen ein Wohnhaus gedrückt wurde. Danach ergoss sich eine Schlammlawine durch das Grundstück, so dass dieses derzeit nicht mehr bewohnt werden kann.

Ebenfalls betroffen von den Unwettern war Nordrhein-Westfalen. Am Rande des Ruhrgebiets in Hamm musste die Feuerwehr am späten Nachmittag mehr als 50 Einsätze wegen Starkregen und heftiger Windböen hinnehmen. Umgestürzte Bäume und abgerissene Dachziegel sind nur einige der Schäden. Das Fest „Hammer Summer“ musste von den Veranstaltern aufgrund der Witterung ebenfalls abgesagt werden.

Selbst die Meteorologen sind überrascht von den massiven Ausmaßen der aktuellen Unwetter. Diese seien in Ausmaß und Dauer „außergewöhnlich“, hieß es von den DWD-Experten. Bereits seit dem 26. Mai 2016 beherrsche die Großwetterlage „Tief Mitteleuropa“ das Wetter in Deutschland. Mit einer solchen Wetterlage seien auch die Jahrhunderthochwasser in Süddeutschland im Jahr 2013 oder an der Elbe im Jahr 2002 einhergegangen.

Quelle: dpa

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