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Terroranschlag in Barcelona: Was ist bisher bekannt?

Am späten Nachmittag des 17. August 2017 raste ein weißer Transporter der Marke FIAT in Barcelona in einer belebten Fußgängerzone in eine Menschenmenge. Der Terroranschlag ereignete sich in den Las Ramblas, Barcelonas beliebtester Flaniermeile. Bisherigen offiziellen Berichten der spanischen Polizei zufolge sollen dabei mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen sein. Spanische Medien berichten unter Berufung auf Außerdem werden etwa 30 Verletzte angegeben. Dabei soll es sich um zahlreiche Schwerverletzte handeln. Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland reagierte sofort und veröffentlichte eine Warnmeldung, nach welcher Touristen das Zentrum von Barcelona weiträumig meiden sollen.

Welche weiteren Fakten stehen in Barcelona fest?

Nach Angaben von Augenzeugen soll der Kleintransporter mit einer Geschwindigkeit von etwa 80 Kilometern pro Stunde in die Las Ramblas gerast sein und dort über fast die gesamte Strecke einen Zick-Zack-Kurs gefahren haben. Augenzeugen geben an, dass gezielt auf dort befindliche Menschen zugefahren wurde. Danach wurde das Fahrzeug von den Tätern verlassen. Im Fahrzeug fanden die Sicherheitskräfte einen Ausweis. Er stammt ersten Berichten zufolge aus einer zu Spanien gehörenden Exklave. Den Meldungen der spanischen Zeitung El País zufolge sollen die Täter einen zweiten Lieferwagen angemietet haben. Er wurde von der Polizei mittlerweile etwa 40 Kilometer von Barcelona entfernt gefunden und sollte als Fluchtwagen genutzt werden. Offenbar ist aber nicht allen Tätern die Flucht gelungen, denn mindestens einer der Täter hat sich mit einer Langwaffe in einer Bar in einer der Seitenstraße der Flaniermeile Las Ramblas mit einigen Geiseln verschanzt.

Wie ist die aktuelle Lage in Barcelona?

Sämtliche Geschäfte in der Einkaufsmeile Las Ramblas wurden unmittelbar nach dem Anschlag geschlossen. Bis dato (19.30 Uhr) sitzen noch zahlreiche Gäste in den dort befindlichen Bars fest und werden von den Sicherheitskräften nach und nach aus der Gefahrenzone gebracht. Die nahegelegene U-Bahn-Station wurde geschlossen. Der öffentliche Nahverkehr in der Innenstadt von Barcelona ist komplett zum Erliegen gekommen. Derzeit durchfahren sämtliche Fernverkehrszüge Barcelona ohne Halt. Sämtliche Veranstaltungen in der Stadt wurden abgesagt und laufende Event aufgelöst. Angesichts der Vorgehensweise gehen Terrorismusexperten wie Professor Shlomo Shpiro von einem Terroranschlag mit islamistischem Hintergrund aus. Das wurde von der Polizei in Barcelona inzwischen auch offiziell bestätigt.

Update: Stand 21.30 Uhr

In einer offiziellen Pressekonferenz hat Carles Puigdemont, der Chef der katalanischen Regierung, inzwischen 13 Todesopfer bestätigt. Er sprach von 80 Verletzten, die in den Krankenhäusern von Barcelona betreut werden. Viele der Verletzten schweben noch in Lebensgefahr, sodass sich die Zahl der Todesopfer im Laufe der Nacht noch erhöhen könnte. Die Läden und Bars in der Flaniermeile Las Ramblas wurden inzwischen vollständig geräumt. Die Hinweise auf eine Geiselnahme durch einen der Attentäter bestätigte sich bei der Räumung nicht. Ada Colau, die Bürgermeisterin von Barcelona, kündigte für den 18. August 2017 eine offizielle Schweigeminute an und bedankte sich für den schnellen und effizienten Einsatz der Sicherheitskräfte und die Solidarität der Bevölkerung. Auch wurde offiziell die Festnahme eines Verdächtigen bestätigt. Dabei soll es sich um einen in Spanien aufgewachsenen gebürtigen Marokkaner handeln, der bis zum Jahr 2012 inhaftiert war. Mittlerweile reklamierte der Islamische Staat den Terroranschlag in Barcelona für sich. Ein weiterer Täter soll nach einem Schusswechsel mit der Polizei tot aufgefunden worden sein.

Quelle: El País, BBC / Stand: 19.45 Uhr

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