Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Terroranschlag in Barcelona: Das sind die neuesten Erkenntnisse

In der Nacht haben sich die Informationen zum Terroranschlag in Barcelona weiter gehäuft. Der IS hat den Anschlag für sich beansprucht, unter den Opfern des Anschlags ist einer Twitter-Meldung von Außenminister Dider Reynders zufolge auch ein belgischer Bürger, sowie mindestens drei Deutsche. Insgesamt sind Opfer aus 24 Nationen zu beklagen. Die katalanische Polizei hat noch gestern Abend eine Telefonleitung geschaltet, die für Menschen da sein soll, deren Angehörige von dem Anschlag betroffen sein könnten. Die Hotline ist unter +34 900 400 012 erreichbar.

Opferzahlen bei Terroranschlag in Barcelona immer wieder korrigiert

Auch die Zahl der Opfer des Terroranschlags in Barcelona wurde in der Nacht immer wieder nach oben korrigiert. Mittlerweile ist die Rede von 13 Toten und mindestens 50 Verletzten. Die Zahl der Verletzten wurde aber vom Regierungschef Barcelonas zwischenzeitlich auch schon mit 80 beziffert. Teilweise liegen auch Meldungen von mehr als 100 Verletzten vor. Bei den zunächst erfolgten Festnahmen des gestrigen Abends stellte sich einer der Festgenommen als Driss Oukabir heraus, was jedoch später wieder dementiert wurde. Vielmehr habe sich der aus Frankreich stammende Driss Oukabir am Abend bei der Polizei gemeldet. Er befinde sich in seiner Heimat in Frankreich und seine Identität sei gestohlen worden.

Nach dem Anschlag meldete sich auch der russische Präsident Putin und forderte, dass sich „die gesamte Weltengemeinschaft im kompromisslosen Kampf gegen die Kräfte des Terrors vereinigen muss“.

Terroranschlag von Barcelona: Verbindungen zu Explosion in Alcanar

Noch in der Nacht hieß es, dass der Terroranschlag von Barcelona in Verbindung mit der Explosion in einem Wohnhaus vom Mittwoch stehe. Diese ereignete sich in dem katalanischen Ort Alcanar in der Provinz Taragona. Alcanar liegt etwa 200 Kilometer südlich von Barcelona. Ein Mensch war bei der Explosion ums Leben gekommen, sieben weitere wurden verletzt. Die Polizei vermutet, dass die Terroristen in Alcanar einen Sprengkörper bauen wollten. Dabei habe es aber einen Überschuss von Gas gegeben, was zur Explosion geführt habe. Insgesamt haben die Ermittler in dem Haus mehr als 20 Gasflaschen gefunden.

Noch in der Nacht kam es zudem in Cambrils zu einem weiteren Polizeieinsatz. Dort hätten mutmaßliche Terroristen mit einem Audi A3 mehrere Menschen auf der Strandpromenade umgefahren. Die Polizei geht davon aus, dass die Täter den Anschlag von Barcelona nachahmen wollten. Zudem hätten sie mit den Tätern aus Barcelona in Verbindung gestanden. Wie die spanische Zeitung „La Vanguardia“ berichtete, sei der Wagen bei einer Sicherheitskontrolle aufgefallen. Es kam zu einer Verfolgungsjagd, bei der die Attentäter von der Straße abkamen und zu Fuß flüchten wollten. Die Polizei hat dann beim folgenden Schusswechsel alle fünf mutmaßlichen Täter erschossen.

Laut Medienberichten sollten die Täter Schusswaffen und Sprengstoffgürtel bei sich getragen haben. Insgesamt sieben Menschen wurden in Cambrils verletzt, darunter sechs Zivilisten und ein Polizist. Der Lieferwagen der Angreifer konnte bisher noch nicht untersucht werden, man geht davon aus, dass sich noch explosives Material darin befindet. Deshalb hat man ein Bombenentschärfungskommando zu Hilfe gerufen, welches mehrere kontrollierte Sprengungen in Cambrils durchführen soll.

Hat Katalonien Warnung vor Anschlag auf Barcelona erhalten?

Den neuesten Meldungen zufolge soll der US-Auslandsgeheimdienst CIA die katalonischen Behörden bereits vor über zwei Monaten davor gewarnt haben, dass Barcelona, speziell die Flaniermeile Las Ramblas im Visier der Dschihadisten stehe. Das geht aus einem Bericht der „BBC“ mit Verweis auf spanische Medien hervor. Zudem sei Barcelona ein „offensichtliches Ziel“, nachdem bereits andere europäische Großstädte, wie London, Paris oder Berlin angegriffen wurden.

Quelle: dpa, BBC, AFP

About Author