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Tempolimit auf deutschen Straßen: Was meinen die Bürger?

Aerial view of a freeway intersection traffic trails in Moscow.

Die Deutsche Umwelthilfe hat eine Kampagne gestartet, in der sie ein Tempolimit auf allen Straßen in Deutschland fordert. Dabei trifft die Umweltschutzorganisation auf sehr kontroverse Meinungen.

Die Aktion der Deutschen Umwelthilfe (kurz DUH) für ein Tempolimit ist die Reaktion auf Kampagnen der CSU und der AfD, die sich gegen die Etablierung klimafreundlicher Geschwindigkeitsbegrenzungen richten. Erfolgsaussichten haben alle Kampagnen, denn die Bevölkerung der Bundesrepublik zeigt sich bei aktuellen Befragungen mit einer zweigeteilten Meinung.

Welches Tempolimit fordert die DUH für welche Bereiche?

Für den innerstädtischen Verkehr wünschen sich die DUH-Aktivisten eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde. Nach ihrer Auffassung sollen PKW und Motorräder künftig außerorts nur 80 Kilometer pro Stunde fahren dürfen. Als Tempolimit für Autobahnen halten sie 120 Kilometer pro Stunde für angemessen. Als Begründung führen sie nicht nur die Reduzierung der Kohlendioxidemissionen in Höhe von etwa 5 Millionen Tonnen pro Jahr an. Sie verweisen parallel auf die Verbesserung der Sicherheit auf den Straßen in Deutschland. Bei 1.061 Verkehrstoten im Jahr 2018 zählte das Fahren mit einer unangemessen hohen Geschwindigkeit zu den Unfallursachen. Der Erfolg der Kampagne der Deutschen Umwelthilfe kann sich sehen lassen. Binnen einer reichlichen Woche ab der Veröffentlichung der Website zur Registrierung der Unterstützer kamen knapp 142.500 Unterschriften zusammen.

Deutsche sind sich beim Thema Tempolimit nicht einig

Die Diskussion um neue Geschwindigkeitsbeschränkungen läuft schon seit einiger Zeit sehr kontrovers. Das beweist eine Umfrage, die von infratest dimap im Auftrag der ARD im Oktober 2019 durchgeführt wurde. Dort sprachen sich 45 Prozent der Probanden gegen und 53 Prozent der Befragten für ein Tempolimit nach den Vorstellungen der DUH aus. Dabei wurden deutliche Unterschiede zwischen den Anhängern der einzelnen Parteien deutlich. Die meisten Befürworter eines Tempolimits gab es mit 72 Prozent bei den Anhängern der Grünen. Die Linken-Anhänger landeten mit 62 Prozent auf dem zweiten Rang. Den dritten Rang belegen die SPD-Anhänger mit 61 Prozent Zustimmung zu einer Begrenzung der zulässigen Maximalgeschwindigkeit auf einem niedrigeren Niveau als bisher. Die meisten Gegner eines Tempolimits fanden sich mit 73 Prozent unter den AfD-Sympathisanten. Den zweiten Platz bei den Ablehnern eines Tempolimits nahmen mit 50 Prozent die FDP-Anhänger ein.

Quelle. DUH, infratest dimap

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