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Coronavirus: Die Ereignisse der letzten Tage

Ampullen mit Blutproben

Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus steigt weiter. Immer mehr Bereiche der Wirtschaft sind von den Folgen betroffen.

Nach dem aktuellen Lagebericht der WHO zum Coronavirus ist die Zahl der Infizierten (alle Arten der Diagnostik) in China bis zum 15. Februar 2020 auf insgesamt 66.576 gestiegen. Die Zahl der Neuinfizierten außerhalb von China lag zeitgleich weltweit bei 218 Personen.

>Wie verteilen sich die Zahlen der Infektionen mit dem Coronavirus genau?

In China bleibt die Millionenstadt Hubei nach wie vor der Schwerpunkt. Dort stieg die Gesamtzahl aller unabhängig von der Art der Diagnoseerhebung gemeldeten Infektionen bis zum Samstag auf 54.406 Fälle. Allein vom Freitag zum Samstag kamen in Hubei 2.420 Neuinfektionen hinzu. Bei den innerhalb eines Tages registrierten Neuinfektionen liegt Guangdong mit 33 Fällen auf dem zweiten Platz. In Henan kamen zeitgleich 28 Neuinfektionen mit dem Coronavirus hinzu. Danach folgen Anhui (16 Fälle) sowie Hunan und Jiangxi mit jeweils 13 Neuinfektionen. Außerhalb von China rangiert Singapur mit 9 Neuinfektionen und insgesamt 67 Fällen auf dem Spitzenplatz der Risikogebiete. Japan liegt mit insgesamt 41 Fällen (davon 8 Neuinfektionen) auf dem zweiten Platz. Thailand landet mit 34 Fällen auf dem dritten Rang. Dort scheinen die strengen Maßnahmen zu greifen, denn es gab von Freitag auf Samstag nur eine Neuinfektion. Ansonsten wurden Neuinfektionen aus Malaysia (2) und Ägypten (1) gemeldet.

Neuestes Opfer der Coronavirus-Epidemie: DHL

Viele Airlines haben die Flüge von und nach China ausgesetzt. Dazu gehört auch die deutsche Airline Lufthansa. Sie kündigte am Freitag an, alle Flüge nach Nanjing, Peking, Qingdao sowie Shanghai und Shenyang bis zum Ende des Winterflugplans nicht mehr anzusteuern. Der Flugplanwechsel findet erst vom 28. zum 29. März 2020 statt. Betroffen von den Einschränkungen sind außerdem Flüge von und nach Hongkong. Auf dieser Strecke werden ebenfalls bis Ende März zahlreiche Flüge gestrichen. Betroffene Passagiere können kostenlos umbuchen oder sich den Flugpreis erstatten lassen. Die Flugausfälle haben mittlerweile auch Auswirkungen auf den Brief- und Pakettransport. DHL hat sich dazu entschlossen, vorübergehend keine Päckchen und Pakete mit dem Ziel China mehr anzunehmen. Das geht aus einem offiziellen Hinweis auf der DHL-Privatkundenseite hervor.

Robert Koch-Institut entwarnt und warnt zugleich

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur machte der Präsident des Robert Koch-Instituts (Lothar Weiler) seinen Standpunkt zum Coronavirus klar. Seine Einschätzung fällt sehr gegensätzlich aus. Er warnte nachdrücklich vor einer Panikmache und betonte, dass die Situation in den Industrieländern außerhalb von China voll unter Kontrolle ist. Dort greifen die zur Eindämmung der weiteren Verbreitung getroffenen Maßnahmen. Gleichzeitig warnte Lothar Weiler davor, die Risiken in ärmeren Ländern der Welt zu unterschätzen. Falls das Coronavirus den Sprung dorthin schafft, entsteht eine „sehr dynamische Situation“, die eine schnelle Verbreitung begünstigt. Der RKI-Präsident forderte deshalb verstärkte Unterstützung für den Ausbau der medizinischen Versorgung in den ärmsten Ländern der Welt. Lothar Weiler bestätigte eine Nachricht aus den letzten Tagen, nach der die Entwicklung eines Impfstoffs bis Mai oder Juni abgeschlossen sein könnte. Allerdings heißt das nicht, dass er sofort zum Einsatz kommen kann, weil zuvor klinische Tests erforderlich sind. Mit der Einsatzfähigkeit eines Impfstoffs rechnet er nicht vor Ablauf eines Jahres.

Quelle: WHO, DHL, Lufthansa, Reuters

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