In einigen Regionen gehen die Experten davon aus, dass die
Langfristige Wetterprognosen weisen in Australien auf eine Katastrophe hin
In großen Teilen Australiens zeichnen sich für die nächsten Wochen bei den Langzeitprognosen Niederschlagsmengen ab, die deutlich unter den Durchschnitten der letzten Jahre liegen. Das haben die Modelle der Meteorologen zumindest für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2019 errechnet. Hinzu kommen mit großer Wahrscheinlichkeit überdurchschnittlich hohe Temperaturen im Zentrum sowie im Osten des Kontinents. Den aktuellen Langzeitmodellen fallen sie nach den Angaben von WaterNSW im Dürrebericht vom 17. September 2019 um zwei bis drei Grad Celsius zu hoch aus. Das wird vor allem die Probleme bei der Trinkwasserversorgung in den Regionen Dubbo, Tamworth, Cobar, Nyngan und Manilla weiter verschärfen. Der Sommer in Australien startet in einigen Regionen mit einem Niederschlagsdefizit von 100 bis 150 Litern pro Quadratmeter von Anfang August bis Mitte September. Fast ein Viertel des gesamten Nordostens des Kontinents erlebt aktuell eine sehr intensive Dürre, ein weiteres Viertel ist mittelschwer von den Folgen der Dürre betroffen. Bei ersten Flüssen gehen die Analysten von WaterNSW davon aus, dass sie bis zum Jahresende 2019 vollständig austrocknen.
Pegel vieler Stauseen in Australien ist katastrophal
Der negative Spitzenreiter ist der Keepit Dam im Namoi Valley. Er kann gerade einmal noch rund ein Prozent der normalen Kapazitäten bei der Trinkwasserversorgung bereitstellen. Beim Split Rock Dam in der Nähe von Manilla sieht es nicht anders aus. Dort liegen die aktuellen Lieferkapazitäten nur noch bei zwei Prozent des normalen Werts. Den Platz 3 der Stauseen mit den derzeit geringsten Kapazitäten bei der Trinkwasserversorgung in Australien belegt der Burrendong Dam im Macquarie Valley mit einer aktuellen Kapazität von vier Prozent. Auch der Glenlyon Dam an den Border Rivers kann momentan nur mit acht Prozent der normalen Kapazitäten belastet werden. Die Dürre wirkt sich nicht nur auf die Trinkwasserversorgung aus, denn in vielen Staudämmen stecken Wasserkraftwerke. Auch bei ihnen hat sich die nutzbare Leistung drastisch verringert. Zudem leidet die Landwirtschaft im Osten Australiens unter den Folgen der Dürre, weil sich die Landwirte an strenge Restriktionen bei der Entnahme von Wasser für die Bewässerung ihrer Felder halten müssen. Die Wasserbehörde WaterNSW betont allerdings, dass sie nicht für die Niedrigwasserstände in den Stauseen verantwortlich sind, sondern es sich um die Folgen einer Wetterkatastrophe handelt.
Quelle: WaterNSW
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