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Studie „Children’s World“ bringt interessante Ergebnisse

Die Bertelsmann-Stiftung hat die Resultate der neuesten „Children’s Worlds“- Befragungen vorgestellt. Sie sollten von den Eltern, Pädagogen und der Politik gleichermaßen gründlich analysiert werden.

Für die Studie zur Deckung der Bedürfnisse von Kindern wurden 3.500 Kinder mit Zustimmung der Eltern in der Schule befragt. Einen Zwang zur Beantwortung aller Fragen gab es dabei nicht. Ergänzend wurden Gruppendiskussionen zu verschiedenen Themenbereichen durchgeführt.

Kinder müssen besser über ihre Rechte informiert werden

Sogar unter den 14-Jährigen gaben nur 60 Prozent der Befragten an, zu wissen, welche Rechte Kinder und Jugendliche in Deutschland haben. Bei den 12-Jährigen liegt dieser Anteil lediglich bei 47,6 und bei den 10-Jährigen bei 43,8 Prozent. Quer durch alle Altersgruppen sind sich zwischen 35,8 und 42,3 Prozent der Heranwachsenden nicht sicher, ob sie gut über ihre Rechte informiert sind. Ein Drittel aller 8-Jährigen ab an, die eigenen Rechte nicht zu kennen. Bei den 12-Jährigen liegt der Anteil nach der Bertelsmann-Studie noch bei 10 Prozent. Dabei zeigt sich ein Zusammenhang mit der Schulform. In Realschulen sind 48,2 Prozent der Kinder gut informiert. In den Hauptschulen sind es dagegen nur 43 Prozent.

Reicht den Kindern aus, was sie dürfen?

Mütter und Väter kennen die leidigen Diskussionen darüber, was den Kindern erlaubt wird und was nicht. Sie sollten wissen, dass sie damit nicht allein sind. Das ergibt sich im Umkehrschluss aus dem Anteil der Kinder, denen, ausreicht, was ihnen ihre Eltern erlauben. Unter den 8-Jährigen ist der Anteil der Kinder, die mit dem von den Eltern eingeräumten Spielräumen komplett einverstanden sind, mit 54,3 Prozent besonders hoch. Dieser Anteil sinkt bei den 10-Jährigen auf 52,7 Prozent, bei den 12-Jährigen auf 48 Prozent und bei den 14-Jährigen auf 38,4 Prozent.

Anderseits bemängelten die Befragten Kinder ihre Mitspracherechte. Das ergab sich vor allem aus den Kritiken, die verbal in den ergänzenden Gruppendiskussionen geäußert wurden. Viele Kinder gaben an, dass ihre Interessen sowohl bei Entscheidungen in der Familie als auch in der Schule nicht ausreichend berücksichtigt werden. Außerdem fühlen sich viele Kinder und Jugendliche von den Lehrern zu wenig unterstützt. Dieses Problem verstärkt sich mit steigendem Alter. Bei den 8-Jährigen wurde ein solches Defizit von 6,7 Prozent der Befragten geäußert. Bei den 12-Jährigen steigt der Anteil auf 16,1 Prozent. Erschreckend ist die Tatsache, dass 25,6 Prozent der 14-Jährigen angaben, von den Lehrern keine ausreichende Unterstützung bei Problemen zu bekommen.

Quelle: Bertelsmann-Stiftung

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