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Streik in Hollywood dauert inzwischen mehr als 100 Tage

Group of employees in workwear carrying placards during strike

Mittlerweile hat der WGA-Streik für lange Unterbrechungen bei vielen Kino- und TV-Produktionen gesorgt, doch ein Ende ist immer noch nicht in Sicht.

Die Streiks der WGA und SAG-AFTRA machen den Film- und TV-Studios in den USA zu schaffen. Der Streik der Drehbuchautoren und Drehbuchautorinnen hat mittlerweile die 100-Tage-Marke überschritten. Doch offenbar sind die dadurch erlittenen Verluste noch nicht umfangreich genug, um die Arbeitgeberseite zu einem Einlenken zu bewegen. Allerdings zeichnet sich ab, dass viele der Streikenden durch die Einnahmenausfälle wirtschaftlich an ihre Grenzen stoßen. Doch das ist kein Grund, den Streik ohne einen vernünftigen Tarifabschluss zu beenden. Grund dafür ist die erhebliche Solidarität unter den Medienschaffenden, die den Gewerkschaften SAG-AFTRA und WGA angehören.

Viele Schauspieler/-innen helfen mit umfangreichen Spenden

Die Gewerkschaft SAG-AFTRA betreibt eine gemeinnützige Foundation, aus der während der Streiks in Not geratene Künstler/-innen finanzielle Unterstützungen bekommen können. Nach offiziellen Angaben sind allein in der ersten Augustwoche 2023 mehr als 400 Anträge auf Unterstützungen eingegangen. Dabei ist es von Vorteil, dass die Foundation in den letzten Wochen sehr umfangreiche Zuwendungen in Form von Spenden erhalten hat. Allein der beispielsweise aus der „Fast & Furious“-Reihe sowie aus den „Jumanji“-Filmen bekannte Akteur Dwayne Johnson soll die Streikkasse der Gewerkschaft mit einer Million Dollar gefüllt haben. Ähnlich hohe Summen sollen auch von anderen hochrangigen Schauspielern und Schauspielerinnen gespendet worden sein. Auf der Liste dieser Personen finden sich unter anderem Meryl Streep, Nicole Kidman, Julia Roberts, Jennifer Lopez sowie George Clooney, Arnold Schwarzenegger, Leonardo DiCaprio, Hugh Jackman und Ben Affleck.

Keine Aussichten auf eine schnelle Einigung

Von Seiten der Arbeitgeber werden sowohl die Forderungen der WGA als auch der SAG-AFTRA als überzogen eingestuft. Als Begründung geben die Studios die noch immer nicht vollständig überwundenen Folgen der Coronakrise an. Bereits im Juli hatte deswegen der Disney-Chef Bob Iger gemeint, es wäre die „schlechteste Zeit“ für einen solchen Streik. Er verwies auf die Einigung, die bereits mit der Gewerkschaft DGA für die Regisseurinnen und Regisseure erzielt wurde. Am 9. August 2023 äußerte sich Bob Iger erneut offiziell zu den Streiks. Er brachte seine Wertschätzung für die Arbeit der Künstler/-innen zum Ausdruck und versprach, sich persönlich für erfolgreiche Verhandlungen mit einem für alle Seiten tragbaren Ergebnis einzusetzen. Dass der Disney-Chef ein großes Interesse an einem schnellen Streikende hat, ist mehr als verständlich, denn auch mehrere Produktionen seines Unternehmens sind von den Auswirkungen des Arbeitskamps betroffen.

Quelle: WGA, SAG-AFTRA, Disney

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