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Streik am Düsseldorfer Flughafen

Airplane landing at sunset

Am 08. und 09. Februar 2023 starten die Gewerkschaft Verdi und die öffentlichen Arbeitgeber in die nächsten Tarifverhandlungen. Im Vorfeld wird mit Streiks Druck aufgebaut.

Am frühen Freitagmorgen hat am Flughafen in Düsseldorf ein ganztägiger Warnstreik begonnen. Insgesamt hat die Gewerkschaft Verdi 700 Mitarbeiter des Gepäck- und Flugzeugabfertigers Aviapartner zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Der Streik begann um 3:30 Uhr heute Nacht und soll bis 0:30 Uhr morgen Nacht anhalten. Wie ein Gewerkschaftssprecher mitteilte, sei rund die Hälfte aller Flüge am heutigen Freitag gestrichen worden.

Verdi fordert Sozialplan

Aviapartner ist am Flughafen Düsseldorf besonders stark vertreten und hält einen Marktanteil von 75 Prozent. In NRW ist der Düsseldorfer Flughafen der größte Airport, ausgehend vom Passagieraufkommen, bundesweit belegt er den dritten Platz.

Hintergrund des aktuellen Streiks ist die Neuvergabe der Abfertigungsaufgaben, bei der Aviapartner nicht zum Zuge kam. Verdi teilte mit, dass die 700 Arbeitsplätze damit gefährdet seien. Allerdings verweigert das Unternehmen einen Sozialplan mit Abfindungen für die Mitarbeiter, die vom Arbeitsplatzverlust bedroht sind.

Am Mittwoch kam es bereits zu Warnstreiks der Flughafengesellschaft, der Bodenverkehrsdienste sowie der Luftsicherheit am Flughafen BER, wo sie den Passagierverkehr zum Erliegen brachten. Mit der Aktion wollte Verdi den Druck auf die Arbeitgeberseite vor den nächsten Verhandlungen erhöhen.

Deutsche Post streikt ebenfalls

Ebenfalls gibt es am Freitag wieder verstärkt Streiks seitens der Deutschen Post. Die Arbeitsniederlegungen sind ganztägig geplant, wobei nur ausgewählte Betriebe in den Briefzentren, sowie in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung beteiligt sind. Den Angaben zufolge sind bereits am Donnerstag rund 6.000 Mitarbeiter in den Warnstreik getreten, in der letzten Woche beteiligten sich 30.000 Mitarbeiter von Donnerstagabend bis Samstag daran.

Die Gewerkschaft bezieht sich auf die derzeit hohe Inflation und fordert für die Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post ein Plus von 15 Prozent bei Löhnen und Gehältern, die Vertragslaufzeit soll sich auf ein Jahr belaufen. Auszubildende sollen monatlich 200 Euro mehr erhalten. Am 08./09. Februar 2023 werden die Tarifverhandlungen fortgesetzt.

Quelle: dpa

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