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Start der Chatbots in Suchmaschinen mit erheblichen Problemen

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Der Start von ChatGBT bei der Microsoft-Suchmaschine Bing war mit Spannung erwartet worden. Das gilt auch für die Einführung von Bard bei Google.

Schon kurz nach dem Start von ChatGBT bei Microsoft Bing steht fest, dass das Unternehmen in größerem Umfang nachbessern muss. Das belegen die Resultate erster Praxistests. Zudem gibt es derzeit Kapazitätsprobleme. Wer den Chatbot von Bing nutzen möchte, muss sich aktuell noch auf eine Warteliste setzen lassen. Doch auch beim Konkurrenten Bard von Google zeigten sich bei den Präsentationen einige Mängel, mit denen künstliche Intelligenzen derzeit noch behaftet sind. Der Google-Chatbot benötigt noch einige zusätzliche Regelungen und ebenso wie das Microsoft-Pendant jede Menge Training.

Microsoft hat ChatGBT bereits erste Grenzen gesetzt

Die ersten Praxistests haben bewiesen, dass ChatGBT als Bestandteil der Suchmaschine Bing klare Grenzen benötigt. Gravierende Probleme tauchten hier vor allem bei längeren Unterhaltungen auf. Nach den Resultaten der Ursachenforschung betrifft das vor allem Unterhaltungen, bei denen mehr als 15 Zusatzfragen zur Erstfrage gestellt werden. Dann kann es durchaus passieren, dass ChatGBT Antworten liefert, die von den Nutzern als provozierend oder übergriffig empfunden werden. Das belegt beispielsweise ein Test eines Reporters der New York Times, der vom Chatbot nach einer längeren Unterhaltung zu einer Ehescheidung aufgefordert wurde. Microsoft hat darauf bereits reagiert und die Zahl der Zusatzfragen auf 5 Stück limitiert. Zudem findet sich in den FAQ ein Hinweis, dass die Nutzer anstößige oder in anderer Weise unangemessene Antworten melden sollen. Ein solcher Melde-Button findet sich als Flaggensymbol im Menü in der Ecke rechts oben.

Microsoft gibt weitere Hinweise zur Nutzung von ChatGBT bei Bing

Eine große Frage ist, ob sich die Nutzer ausschließlich auf die Antworten verlassen können, die ChatGBT als neues Modul der Suchmaschine Bing liefert. Die Antwort von Microsoft ist eindeutig, denn genau davor wird in den FAQ gewarnt. Das Unternehmen gibt wörtlich an, dass die Antworten des Chatbots „unvollständig, ungenau oder unangemessen“ sein können, obwohl sie auf den ersten Blick überzeugend und plausibel klingen. Microsoft warnt deshalb explizit davor, die von ChatGBT als alleinige Basis für Entscheidungen zu nutzen.

Beruhigender Fakt für die Betreiber von Websites

Die angekündigte Einführung der Chatbots hatte in der Branche für Aufregung gesorgt. SEO-Experten hatten befürchtet, dass dadurch die Anzahl der Zugriffe auf Websites massiv einbrechen könnte. Mit Blick auf Bing gibt es Entwarnung. Microsoft verhält sich diesbezüglich fair und gibt die Quellen an, aus denen ChatGBT die Daten für die Antworten geholt hat. Die Nutzer können die aufgelisteten Links anklicken, die Quellen auf ihre Zuverlässigkeit prüfen und sich dort weitere Informationen holen. Das heißt, ein vollständiger Wegfall der Besuche von Websites ist nicht zu befürchten. Trotzdem ist davon auszugehen, dass die Klickzahlen in Zukunft niedriger als bisher ausfallen, weil viele Nutzer die Hinweise von Microsoft zum Umgang mit ChatGBT ignorieren werden.

Quelle: Microsoft, Bing, NY Times

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