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Sony wird attackiert – wahrscheinlich von Extremisten

Viele Besitzer einer Sony PlayStation dürften sich am letzten Wochenende gewundert haben, dass die Gameserver des Unternehmens nicht erreichbar waren. Als Ursache wurde nun der Angriff einer Hackergruppe bekannt, die nach eigenen Aussagen mit den Islamisten sympathisiert. Sie hatte mit der gezielten Provokation von DDoS-Fehlern die Server mehrerer Anbieter von Onlinegames lahm gelegt. Doch scheinbar war die für die Sony PlayStation Server das Hauptziel der Hackergruppe, denn hier wurden Abstürze durch eine massive Überlastung erzielt. Bisher ist nicht erkennbar, ob es sich dabei um ein Ablenkungsmanöver für einen geplanten Diebstahl von Anwenderdaten gehandelt haben könnte.

Hacker bekannten sich auf Twitter zu ihrem Vorgehen

Im Zusammenhang mit den Serverüberlastungen gab es bei Twitter ein kurzes Bekennerschreiben von der Gruppe „Lizardsquad“. Sie teilten fast wörtlich mit, dass Sie Onlinegames so lange blockieren wollen, bis keine Bomben mehr auf Staaten abgeworfen werden, die sich zum Islam bekennen. Ob tatsächlich „Lizardsquad“ hinter den Attacken auf die Sony-Server steckt, ist derzeit noch nicht sicher. Bei YouTube ist dazu ein Video aufgetaucht, in dem sich jemand Anderer dazu bekennt. Er gibt als Grund für die DDoS-Attacke an, bei Sony auf gravierende Sicherheitslücken gestoßen zu sein. In einer Stellungnahme versicherten die Vertreter von Sony, dass es keinen Hinweis gäbe, dass die Datenbanken des Unternehmens geknackt worden sein könnten.

Bombendrohung bei American Airlines weist auf Islamisten hin

Dass der Hackerangriff wirklich von „Lizardsquad“ mit einem politischen Hintergrund gekommen sein könnte, legt eine Bombendrohung nahe, die bei der US-Fluggesellschaft American Airlines am Wochenende eingegangen ist. Sie bezog sich auf einen Flug, für den auch John Smidley eingecheckt hatte. Er ist der für den Bereich „Online Entertainment“ bei Sony verantwortliche führende Kopf. American Airlines reagierte sofort und leitete den Flug um. Doch bei den Prüfungen nach der Landung wurden keine Bomben an Bord gefunden. Eine politische Motivation für derartige Angriffe hat es bereits in der Vergangenheit gegeben. Ähnliche Vorfälle hat es in den vergangenen Jahren durch die Hackergruppe „Syrian Electronic Army“ gegeben. Sie knackten beispielsweise den Twitter-Account von „Associated Press“, einer der größten amerikanischen Nachrichtenagenturen, und posteten in deren Namen, dass es im Weißen Haus Bombenexplosionen gegeben hätte.

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