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Sonntagsfrage zu Landtagswahlen zeigt große Differenzen auf

Dass die einzelnen Parteien in den deutschen Bundesländern sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielen, ist keine neue Erkenntnis. Doch die Differenzen wachsen und in immer mehr Bundesländern jagt der AfD den alteingesessenen Parteien wichtige Wählerstimmen ab. Wie ernst der AfD genommen werden sollte, haben auch die Landtagswahlen in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt gezeigt. Immerhin gaben 24, 2 Prozent der Wahlberechtigten in Sachsen-Anhalt dem AfD ihre Stimme. 20,8 Prozent waren es in Mecklenburg-Vorpommern und 14,2 Prozent in Berlin. Bedenklich ist auch die Entwicklung in Brandenburg. Dort gaben bei einer Befragung durch Infratest dimap bereits im Mai 2016 rund zwanzig Prozent der Befragten an, dass sie den AfD in den Landtag wählen würden.

Bayern ist fest in der Hand der CDU/CSU

Den mit 45 Prozent höchsten Wert erreichte die CDU/CSU bei einer Befragung, die von GMS Mitte September 2016 in Bayern durchgeführt wurde. Doch auch dort hat der AfD schon viele Anhänger gefunden und brächte es auf neun Prozent, wenn jetzt der Landtag gewählt werden müsste. Einer der lokalen Schwachpunkte der CDU/CSU ist Berlin, denn ihnen gaben bei der Landtagswahl Mitte September 2016 gerade einmal 17,6 Prozent der Wähler ihre Stimme. Ähnlich schlecht schnitt die CDU/CSU mit 19 Prozent bei den 2016er Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern ab.

Die FDP, die allgemein als Partei gilt, von der die Interessen der Wirtschaft vertreten werden, liegt in einigen Bundesländern bei der sogenannten Sonntagsfrage sogar unter fünf Prozent. Das betrifft die Bundesländer Brandenburg, Hessen, Sachsen, Thüringen und das Saarland. Bei den 2016er Wahlen in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern lag der Anteil der kassierten Wählerstimmen ebenfalls bei weniger als fünf Prozent.

Welche Anteile haben die anderen Parteien?

Bei den Grünen gibt es die niedrigsten Werte in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Den höchsten Anteil von 31 Prozent weist eine Umfrage von Infratest Dimap vom September 2016 in Baden-Württemberg aus. Hier gäbe es bei einer schwarz-grünen Koalition eine Mehrheit im Landtag, wenn im September 2016 Landtagswahlen wären.

Sehr bedenklich ist allerdings ein anderer Wert, der bei der Sonntagsfrage ermittelt wurde. Eine ebenfalls von Infratest dimap Mitte September 2016 durchgeführte Umfrage in Sachsen zeigt nämlich, dass hier fünf Prozent der Befragten die NPD in den Landtag wählen würden. Ähnlich brisant ist die Lage in Mecklenburg-Vorpommern, wo die NPD bei den Landtagswahlen im September 2016 tatsächlich drei Prozent der Stimmen bekommen hat.

Quelle: Wahlrecht.de

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