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Friedensnobelpreisträger Schimon Peres ist tot

Der Friedensnobelpreisträger Schimon Peres ist im Alter von 93 Jahren verstorben. Zwei Wochen zuvor hatte er einen schweren Schlaganfall erlitten. Schimon Peres gehörte zur Generation der Gründerväter Israels, war von 2007 bis 2014 sogar Präsident des Landes. Bereits 1994 erhielt Peres den Friedensnobelpreis zusammen mit Jizchak Rabin, der später ermordet wurde, und Jassir Arafat, dem 2004 verstorbenen Palästinenserführer. Den Friedensnobelpreis bekamen Peres, Rabin und Arafat als Förderer des Osloer Friedensabkommens.

Schlaganfall als Todesursache bei Schimon Peres

Wie sein persönlicher Arzt und Schwiegersohn Rafi Walden erklärte, sei Schimon Peres am frühren Mittwochmorgen verstorben. Vor gut zwei Wochen hatte er einen schweren Schlaganfall mit Hirnblutungen erlitten und lag seither im künstlichen Koma in einem Krankenhaus nahe Tel Aviv.

Die Nachricht über Schimon Peres‘ Tod sorgte weltweit für Aufsehen und Trauer. Auch Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel, und seine Frau Sara reagierten mit Trauer auf die Nachricht. Sie erklärten, dass Peres vom ganzen Volk geliebt worden sei, daher sei es nur recht und billig, wenn sich die Regierung zu einer Trauersitzung versammeln werde.

Amerikas amtierender Präsident Barack Obama bezeichnete Schimon Peres als Freund und betonte in seiner Trauer noch einmal, dass es sich um einen der wenigen Menschen handele, die ihren Traum vom Frieden niemals aufgegeben haben. Weiter hieß es, dass Peres in seinem Land zahlreiche Ämter bekleidet habe und niemals von dem Glauben abgelassen habe, dass Menschen mit gutem Willen gemeinsam stets vorankommen werden. Dieser Glaube vermittelt laut Obama eine Hoffnung, die auch über den Tod des Friedensnobelpreisträgers hinaus erhalten bleibe.

Schimon Peres – Politiker mit Glauben

Über 70 Jahre dauerte die Karriere von Schimon Peres an. In dieser Zeit bekleidete er nahezu alle hohen Ämter des Landes einmal. Insgesamt drei Mal war er Ministerpräsident Israels, er agierte als Außen- und Finanzminister, ja sogar als Staatspräsident. Bekannt wurde er auch als Vater des israelischen Atomprogramms.

Trotz seines Alters hatte sich Peres bis zum Schluss für die Verständigung zwischen Israelis und Palästinensern eingesetzt. Dabei arbeitete er auch mit dem Peres Center for Peace in Tel Aviv zusammen. Sogar als amtierender Staatspräsident äußerte sich Peres immer wieder politisch, wenngleich das untypisch für dieses Amt ist. Auf eine friedliche Lösung des Nahost-Konfliktes hoffte Peres demzufolge bis zum Schluss. Dabei war er 1923 als Sohn eines einfachen Holzhändlers im Osten Polens zur Welt gekommen, wanderte erst 1934 ins damalige Palästina ein.

Quelle: afp

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