Der Finne
Matti Nykänen war ein sehr erfolgreicher Skispringer
Seinen ersten großen Erfolg konnte der Finne bei der Weltmeisterschaft im Jahr 1982 feiern. Er holte sich den Weltmeistertitel mit gerade einmal 18 Jahren. Seine Bestweite erzielte er mit 191 Metern im Jahr 1985 im slowenischen Planica. Insgesamt holte sich Matti Nykänen vier Goldmedaillen und eine Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen in den Jahren 1984 und 1988. Bei den Nordischen Weltmeisterschaften der Skispringer errang er im Laufe seiner Karriere sechs Goldmedaillen, zwei Silbermedaillen und drei Bronzemedaillen. Bei den Skiflug-Weltmeisterschaften gingen eine Goldmedaille, eine Silbermedaille und drei Bronzemedaillen auf sein Konto. Sie stammen aus den Jahren 1983 bis 1990. Den Spitzenplatz bei der Vierschanzentournee konnte er sich zum Ende der Saison in den Jahren 1983 und 1988 sichern. Sein bedeutendster Gegner war stets der deutsche Skispringer Jens Weißflog. Matti Nykänen stellte im Verlauf seiner Skispringer- und Skiflugkarriere insgesamt acht Schanzenrekorde auf.
Der tragische Absturz von Matti Nykänen nach dem Aus als Sportler
Nach dem Ende seiner Skispringerkarriere versuchte sich Matti Nykänen erfolglos als Stripper und als Popsänger. 2003 erschien seine Autobiografie „Grüße aus der Hölle“. Inzwischen steht fest, dass der Sportler nicht nur alkoholkrank war, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit auch unter ADHS litt. Im Jahr 2004 kam er erstmals ins Gefängnis, wo er einen Herzinfarkt hatte. Die Verurteilung erfolgte, nachdem er einen Freund mit einem Messer attackierte. Es blieb nicht der einzige Vorwurf dieser Art, denn es folgten zwei weitete Haftstrafen aus ähnlichen Gründen. Offenbar hatte sich Matti Nykänen im Alkoholrausch nicht unter Kontrolle. Sein bewegtes Leben wurde zum Inhalt eines Kinofilms, der im Jahr 2006 Premiere hatte.
Quelle: dpa, Sampo Terho auf Twitter
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