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Simplocker – Erpressung für Nutzer von Android

Dass es Trojaner gibt, die den Desktop-PC, das Notebook oder das Tablet sperren und ein „Lösegeld“ vom Nutzer fordern, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Nun sind auch die Nutzer des Betriebssystems Android gefährdet. Der Android/Simplocker, oder kurz Simplocker, verursacht ein ähnliches Szenario auf dem Smarthone. Die Urheber scheinen in der Ukraine zu sitzen, denn die Anweisungen für den betroffenen Nutzer gibt es in Russisch und als Ziel für die „Lösegeldzahlung“ gibt der Schädling Simplocker ein Konto in der Ukraine an.

Was ist zum Trojaner Simplocker bisher bekannt?

Die Malware Simplocker funktioniert ebenso wie die Trojaner für den PC. Er liest zuerst die Daten auf der SIM-Karte aus und verschlüsselt diese. Will der Nutzer auf diese Daten zugreifen, bekommt er die Erpressernachricht angezeigt. Sie gibt den Hinweis, dass nach der Zahlung des Lösegelds ein Code zur Dekodierung der Dateien übermittelt wird. Auch der Trojaner Simplocker tarnt sich dabei als „offizielle Mitteilung“ einer Sicherheitsbehörde und versucht, dem Nutzer zu suggerieren, dass er mit seinen Aktivitäten gegen geltendes Recht verstoßen hat. Die Forderung von Simplocker ist mit rund 16 Euro recht gering gehalten, was die Chancen vergrößert, dass der Betrag von den Betroffenen häufig gezahlt wird.

Weche Daten greift der Trojaner Simplocker an?

An den Providerdaten macht sich Simplocker nach den bisherigen Erkenntnissen nicht zu schaffen. Er sucht gezielt nach Nutzerdaten wie MP3-Dateien, Videos, Fotos und Textdokumenten. Im Hintergrund übermittelt Simplocker allerdings auch Gerätedaten an einen speziellen Server. Dazu gehört beispielsweise die IMEI-Nummer des Smartphones. An welchen Server die Informationen gehen, erfährt der Nutzer des Smartphones nicht, da von den Urhebern des Erpressungs-Trojaners das Netzwerk Tor genutzt wird. Wer sich vor Datenverlusten durch Simplocker schützen möchte, sollte eine regelmäßige Synchronisierung seiner Daten mit der Cloud vornehmen.

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