Der „Datenkrake“ Google hat einige Investitionen in der jüngsten Zeit getätigt. Nicht nur die Algorithmen wurden mehrfach binnen weniger Monate geändert. Zur Verbesserung der Qualität der selbst angebotenen Daten packt das Unternehmen Google nun noch einmal 500 Millionen Dollar auf den Tisch und übernimmt Skybox. Noch steht dafür allerdings die Genehmigung der amerikanischen Kartellbehörden aus.
Welche Ziele verfolgt Google mit der Übernahme von Skybox?>
Die Skybox Inc. wurde im jahr 2009 im kalifornischen Mountain View gegründet. Das Raumfahrtunternehmen legte von Beginn an den Fokus auf die Bereitstellung von gut aufgelösten Bildern und Videos aus dem Weltall. Der Startschuss dafür fiel mit dem Satelliten SkySat-1, der 2013 von Russland aus platziert wurde. Ein zweiter eigener Satellit soll bereits 2014 folgen. Nach den aktuellen Plänen der Skybox Inc. soll die Zahl der unternehmenseigenen Satelliten innerhalb der nächsten drei Jahre bis auf zwei Dutzend steigen. Wenn Google nach der Übernahme an diesen Plänen festhält, wird es möglich, die eigenen Dienste Google Maps und Google Earth von der Qualität her deutlich zu verbessern.
Welche Vorteile bietet Skybox für Google?
Bisher bezog Google seine Daten von fremden Quellen. Der Nachteil dabei war, dass die Luftaufnahmen nie komplett auf dem aktuellen Stand sein konnten. Das wird sich bei der Übernahme von Skybox ändern, weil dann zeitnahe Aktualisierungen möglich sind, was auch der Aktualität des Kartendienstes Google Maps zugute kommen würde, der schon jetzt von vielen Smartphones für die Navigation verwendet wird. Einen echten Pluspunkt bringt Skybox auch für Google Earth Enterprise, einem Geschäftsbereich, der Businesskunden mit Kartendaten versorgt.
Google arbeitet schon längere Zeit an Qualitätsverbesserungen
Der Dienst Google Maps erfährt schon seit einiger Zeit durch andere Investitionen eine Aufwertung. Im Frühjahr 2014 gelang Google der Aufkauf von Titan Aerospace. Dieses Unternehmen gehört zu den Herstellern von Drohnen mit Technik zur solaren Energiegewinnung. Diese Drohnen können auf einer Höhe von knapp zwanzig Kilometern bis zu fünf Jahre ununterbrochen über der Erde kreisen. Diese Drohnentechnik verschafft Google auch die Möglichkeit, den Internetzugang an den Orten möglich zu machen, an denen es mit anderer Technik bisher keine Chance dafür gab. Damit hat sich Google einen gravierenden Vorteil gegenüber dem Mitbewerber Facebook verschafft, der mit dem gleichen Ziel 2013 die Initiative Internet.org ins Leben gerufen hatte.
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