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Schweden ehrt den legendären Filmemacher Ingmar Bergman

Am 5. Februar 2018 endete das 41. Göteborg International Film Festival. In diesem Jahr wurde es auch genutzt, um noch einmal das Lebenswerk von Ingmar Bergman zu ehren. Der legendäre Filmemacher hätte in diesem Sommer sein 100. Lebensjahr vollendet, wenn die Fans nicht bereits im Juli 2007 seinen Tod hätten betrauern müssen.

Dass Ingmar Bergman beim 2018er Filmfestival in Göteburg geehrt wurde, hat noch einen anderen Grund. Er war bis zu seinem Tod Ehrenvorsitzender der Organisatoren des Festivals. Dort gehörte er beispielsweise zu den Initiatoren des internationalen Wettbewerbs für die Erstwerke von jungen Filmemachern, bei welchem der zu vergebende Award auch nach Ingmar Bergman benannt wurde.

“Bergman Revisited“ – ein Special Event in Göteburg

Unter dem Motto “Bergman Revisited” wurden beim 2018er Filmfestival in Göteburg sechs Kurzfilme gezeigt, die von den Ideen und Plänen von Ingmar Bergman inspiriert wurden. Sie stammen beispielsweise von Lisa Aschan, Liv Strömquist, Pernilla August und Thomas Afredson. Außerdem gab es in Göteburg ein spezielles Konzert, in welchem die Soundtracks zahlreicher Filme des Erfolgsproduzenten präsentiert wurden. Hinzu kamen einige Stücke, die von Jüri Reinvere, einem einstigen engen Freund des Filmemachers eigens für dieses Konzert geschaffen wurden. Gespielt wurde die Musik vom Gothenburg Symphony Orchestra. Das Konzert lief unter dem Motto „100 Jahre Bergman – ein Traumspiel“. Auch das Kino „Hagabion“ in Göteburg bietet in seinem 2018er Programm Special Events. Dort werden jeden Samstag Filme von Ingmar Bergman gezeigt.

Warum ist Ingmar Bergman aus der Filmgeschichte nicht wegzudenken?

Der Schwede hat bei insgesamt 70 Filmen Regie geführt. Sein Debüt gab er im Jahr 1946 mit den Streifen „Kris“ und „Es regnet auf unsere Liebe“. Weltweiten Ruhm als Regisseur erlangte er beispielsweise mit den Filmen „Wilde Erdbeeren“ (1957), „Das Schweigen“ (1963), Das siebente Siegel“ (1957) und „Fanny und Alexander“ (1982). Außerdem betätigte sich Ingmar Bergman als Drehbuchautor (74 Filme und Serien) sowie als Produzent. In einigen Filmen stand er selbst als Schauspieler vor der Kamera. Dazu gehören zum Beispiel „Der Ritus“ (1969), „Szenen einer Ehe“ (1973) und „Die Zauberflöte“ (1975).

Für zahlreiche Werke hat Ingmar Bergman bedeutende Awards abgeräumt. 1971 erhielt er den Irving G. Thalberg Memorial Award. 1958 durfte er beim Berlin International Filmfestival einen Goldenen Bären in Empfang nehmen. Vier Jahre später gab es ebenfalls beim Berliner Filmfestival einen OCIC Award. Außerdem gehen vier Bodil Awards auf das Konto des zeitweise in Deutschland tätigen Filmemachers. Beim Filmfestival Cannes durfte er sich 1998 über den Sonderpreis der Ecumenical Jury für sein gesamtes Lebenswerk freuen. Schon im Jahr 1990 wurde im der Award verliehen, der von der Directors Guild of America für komplette Lebenswerke vergeben wird. Weitere Preise kamen aus Spanien, Frankreich, Schweden und Italien. Eine der wenigen Ehrungen, welche dem schwedischen Künstler noch nicht zuteil wurde, ist ein Stern auf dem Walk of Fame.

Quelle: goteborgfilmfestival.de, imdb, walkoffame.com

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