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Schulmaterial 14 Prozent teurer

cute little multiracial children playing with wooden blocks on table

Mit dem Beginn des neuen Schuljahres, der auch in den letzten Bundesländern immer näher rückt, sind Eltern wieder einmal im Einkaufsfieber. Zeichenblöcke, Hefte, Stifte und Co. müssen für den Nachwuchs besorgt werden. Doch das ist kein einfaches, schon gar kein günstiges Unterfangen mehr.

Im Juli mussten Verbraucher bereits deutlich tiefer in die Tasche greifen, wenn es um die Ausstattung mit Schulmaterialien ging. So kosteten Zeichenblöcke und Schulhefte im Schnitt rund 13,6 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Damit lag die Teuerungsrate fast doppelt so hoch, wie bei den Lebenshaltungskosten insgesamt, die „nur“ um 7,5 Prozent kletterten.

Papierknappheit als Hauptgrund

Hauptgrund für die massiv gestiegenen Kosten dürfte die anhaltende Papierknappheit sein, aber auch die zunehmenden Kosten in der Herstellung von Papier machen sich bemerkbar. Trösten sollen sich Eltern dann damit, dass die Preisaufschläge bei anderen Schulmaterialien geringer ausfielen. So kosteten Stifte, Farbkästen, Füller und Tintenpatronen rund 5,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Schulranzen kletterten im Preis um ca. 4,7 Prozent.

Gleichzeitig stiegen die Lebenshaltungskosten in Deutschland im Juni um 7,6, im Juli um 7,5 Prozent. Den höchsten Stand erreichte die Inflation im Mai mit 7,9 Prozent. Damit wurde auch der höchste Wert seit mehr als 50 Jahren erreicht. Zuletzt sorgten der Tankrabatt und das 9-Euro-Ticket für etwas Entlastung. Damit dürfte es aber bereits im Herbst wieder vorbei sein, wenn die Gaspreise weiter steigen und die Gasumlage fällig wird. Zweistellige Teuerungsraten werden von Ökonomen längst nicht mehr ausgeschlossen.

Zweistellige Teuerungsraten im Herbst erwartet

So sprach der Regierungsberater und Professor für Internationale Volkswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Jens Südekum, Klartext: „Zusammen mit dem auslaufenden Tankrabatt und dem Wegfall des 9-Euro-Tickets kann der Anstieg der Gaspreise zu zweistelligen Inflationsraten im Herbst führen“. Dadurch wird nicht nur der private Geldbeutel belastet, sondern auch die Konjunktur insgesamt. So geht man davon aus, dass die Industrie die Produktion herunterfahren wird, während Verbraucher ihren Konsum deutlich drosseln werden. In der zweiten Jahreshälfte geht Südekum daher schon von einer Rezession aus, die er als sehr „wahrscheinlich“ ansieht.

Quelle: rtr

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