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Schneestürme in den USA haben Dürrerisiko deutlich gesenkt

Snowfall. City street with trees covered with snow. Blue winter morning, snow landscape

Die Schneestürme des letzten Winters haben dem Westen der USA viele Probleme gebracht. Doch es gibt auch eine sehr positive Konsequenz.

Durch eine besondere Großwetterlage gab es in den letzten Monaten immer wieder schwere Schneestürme in den USA. Ursache dafür war eine starke Ausprägung von La Niña. Dieses regelmäßig auftretende Phänomen sorgt für erhebliche Unterschiede bei den Wassertemperaturen in den verschiedenen Regionen des Pazifischen Ozeans. Außerdem sind damit gravierende Luftdruckdifferenzen verbunden. Sie begünstigen wiederum die Bildung schwerer Stürme vor der Westküste der USA. Wie umfangreich die Folgen sein können, hat der Winter 2022/2023 sehr eindrucksvoll gezeigt. Er brachte der amerikanischen Westküste mehr als ein Dutzend Schneestürme.

Schneemengen in den USA liegen deutlich über dem Durchschnitt

Die erste Abweichung gab es bereits im November 2022. Die von Schnee bedeckte Fläche lagen nach den Angaben des National Snow and Ice Data Center (kurz NSIDC) fast beim Dreifachen der Durchschnittswerte aus den letzten sieben Jahrzehnten. Bis Mitte Januar 2023 normalisierten sich die Werte, doch ab der Kalenderwoche 3/2023 wurden die Durchschnittswerte erneut deutlich überschritten und stiegen durch mehrere schwere Schneestürme immer mehr an. Der Spitzenwert wurde nach den Angaben des NSIDC am 24. Februar 2023 erreicht. An diesem Tag waren in den USA rund 1,5 Millionen Quadratkilometer von Schnee bedeckt. Der Normalwert für dieses Datum liegt etwa bei der Hälfte dieses Werts. Zum Ende der ersten Aprilwoche 2023 wurden noch ähnlich überdurchschnittliche Werte ermittelt. Auch die gemessenen Schneehöhen sind beachtlich. In den Bergen in Nordkalifornien war (Stand 4. April 2023) die Messstation Tahoma mit rund 2,26 Metern der Spitzenreiter. In den Skigebieten in der Sierra Nevada wurden stellenweise Allzeitrekorde bei den gemessenen Schneehöhen übertroffen. Die insgesamt gefallenen Schneemengen liegen teilweise fast 240 Prozent über den laut Langzeitprognosen erwarteten Niederschlagsmengen.

Welche Auswirkungen zeigen sich beim Dürremonitor für Kalifornien?

In einem Großteil von Kalifornien herrschte in den letzten Jahren eine extreme Dürre. Zu den Folgen gehörten nahezu ausgetrocknete Seen und Flüsse sowie verheerende Waldbrände. Diese Lage hat sich durch die immensen Schneefälle drastisch geändert. In vielen Regionen gab und gibt es Flutwarnungen im Zusammenhang mit der Schneeschmelze. Doch die Starkschneefälle haben nicht nur negative Konsequenzen. Zu den positiven Folgen der Schneestürme zählt die Tatsache, dass gerade einmal noch ein knappes Prozent der Fläche von Kalifornien mit einer schweren Dürre konfrontiert wird. Der Anteil der Flächen, die mit einer moderaten Dürre kämpfen müssen, hat sich auf rund 24 Prozent reduziert. Eine unnormale Trockenheit bedroht derzeit noch rund ein Fünftel der Gesamtfläche. Betroffen davon sind der äußerste Nordosten und Südosten des amerikanischen Bundeslands. Bei mehr als der Hälfte der Gesamtfläche (circa 56 Prozent) ist das Dürrerisiko vorerst komplett verschwunden. Außerdem kommen die angesammelten Schneemengen der Sicherheit der Trinkwasserversorgung vor allem in der Südhälfte Kaliforniens zugute, indem sie bei der Schmelze im Sommer die überwiegend deutlich unter dem Durchschnitt liegenden Pegel der Reservoire deutlich erhöhen.

Quelle: NSIDC, NOAA

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