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Schaltjahr: Warum hat das Jahr 2016 einen 29. Februar?

Die Entstehung der Schaltjahre hat eine ganz einfache Begründung: Das Kalenderjahr ist mit dem Sonnenjahr nicht identisch. Ein normales Kalenderjahr ohne einen 29. Februar hat 365 Tage. Für einen kompletten Umlauf um die Sonne benötigt die Erde allerdings 365,24219 Tage. Gäbe es kein Schaltjahr, würden die Jahreszeiten irgendwann einmal nicht mehr zum Kalenderjahr passen. Der Einschub des 29. Februar stellt demnach einen Korrekturmechanismus dar.

Wie kam es damals zur Einführung der Schaltjahre?

Die Kalenderkorrektur wurde samt dem Schalttag im Julianischen Kalender nach dem so genannten „verworrenen Jahr“ 47 bis 45 Jahre vor Beginn der Christlichen Zeitrechnung eingeführt. Als Vorbild für die Kalenderreform nutzte Galius Julius Caesar den ägyptischen Kalender, bei dem jedes vierte Jahr im Februar ein zusätzlicher Tag hatte. Allerdings hatten die Ägypter keinen 29. Februar, sondern es gab in Schaltjahren den 24. Februar doppelt. Doch auch der Julianische Kalender wies mit einer durchschnittlichen Jahreslänge von 365,25 Tagen noch keine hundertprozentige Übereinstimmung mit dem Sonnenkalender auf.

Die Reform der Schaltjahre im Gregorianischen Kalender

Normalerweise fällt die erste Tag-und-Nacht-Gleiche des Jahres auf den 21. März. Im Jahr 1582 stellte man allerdings fest, dass genau diese Tag-und-Nacht-Gleiche bereits am 11. März eintrat. Ursache war die Differenz die zwischen dem Sonnenjahr auch zu den Regelungen des Julianischen Kalenders noch bestand. Daraufhin ordnete Papst Gregor der XIII. eine Korrektur des Kalenders in der Form an, dass der 5. bis 14. Oktober für das Jahr 1582 gestrichen wurde, um erst einmal die Übereinstimmung der Jahreszeit zum Kalender wiederherzustellen. Außerdem wurde die besondere Regelung der Säkularjahre eingeführt.

Welche Jahre haben seit der Kalenderreform einen 29. Februar?

Vom Grundsatz her sind all die Jahre ein Schaltjahr, deren Jahreszahl sich durch 4 teilen lässt. Eine separate Regelung gibt es für die Jahrhunderte. Volle Jahrhunderte sind durchweg durch 4 teilbar, aber nur die vollen Jahrhunderte sind ein Schaltjahr, bei denen die ersten beiden Ziffern als Zahl durch 4 geteilt werden können. Demnach war das Jahr 2000 ein Schaltjahr, aber das Jahr 2100 wird kein Schaltjahr sein, weil 21 nicht durch 4 teilbar ist. Volle Jahrhunderte, die kein Schaltjahr sind, werden als Säkularjahre bezeichnet. Durch diese Regelung wurde der Gregorianische Kalender mit einer Durchschnittslänge von 365,2425 Tage bis auf eine Differenz von 0,00031 Tagen an das Sonnenjahr angepasst. Die Korrektur erfolgt in der Neuzeit durch die Schaltsekunde bei der koordinierten Weltzeit.

Quelle: Wikipedia

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