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Revolution Studios an Investmentgesellschaft verkauft

Verschiedene Studien wie beispielsweise eine umfangreiche Arbeit des Milken Institute haben in den letzten Monaten gezeigt, dass die Filmstudios alle kräftig um ihr Überleben kämpfen müssen. Eine der Ursachen ist der nicht korrekte Umgang einiger Online-Dienstleister mit den Urheberrechten, über den wir im Zusammenhang mit dem Urteil gegen Aereo berichtet hatten. Anderseits wird der Konkurrenzkampf immer härter. Dass dadurch auch die Unternehmen von erfahrenen Fachleuten in Schieflage geraten können, beweist ein aktueller Fall. Joe Roth war wegen einer drohenden Insolvenz gezwungen, seine Revolution Studios zu verkaufen. Interessantes Detail: Der Käufer der Studios ist eine Investmentgesellschaft mit Sitz in New York. Und sie haben mit 250 Millionen Dollar eine ziemlich große Investition getätigt.

Was ist an dem Verkauf so brisant?

Um zu erkennen, dass hier eine Gefahr für eine gesamte Branche aufgezeigt wird, sollte man einen Blick auf die Vergangenheit des bisherigen Eigentümers der Revolution Studios werfen. Dabei handelt es sich nämlich um Joe Roth, der vier Jahre lang der Vorstandsvorsitzende von 20th Century Fox war und 1994 von keinem Geringeren als den Walt Disney Filmstudios abgeworben wurde. Dort schied Joe Roth im Jahr 2000 aus und gründete die Revolution Studios, um sich selbst als Produzent zu betätigen. Im Jahr 2007 musste er sämtliche Filmproduktionen stoppen, da es Finanzierungsschwierigkeiten gab. Bis zum Jahresbeginn häufte sich bei den Revolution Studios ein Schuldenberg von 175 Millionen Dollar an. Was die ganze Sache so brisant macht, ist die Tatsache, dass Joe Roth von Beginn an strategische Partnerschaften mit 20th Century Fox, mit Sony Pictures sowie mit Starz Entertainment und Paramount eingegangen ist.

Die Geschichte der Revolution Studios

In den ersten Jahren gelang es dem Branchenkenner Joe Roth mit dem Revolution Studios nicht, einen echten Blockbuster auf den Markt bringen zu können. Nun muss der einst für Disney tätige Experte die Leitung der Produktionsfirma an Vince Totino und Scott Hemming abgeben. Doch so ganz scheidet Joe Roth aus den Revolution Studios nicht aus. Er wird künftig als Berater tätig werden. In dieser Konstellation möchte die neue Führungscrew nun einige der bereits vorbereiteten Projekte realisieren. Der Geschäftsführer der Investmentgesellschaft sieht den Kauf der Revolution Studios als Anlage mit einer guten Zukunft an.

Wissenswertes rund um den Filmemacher Joe Roth

Sein Debüt als Produzent gab Joe Roth im Jahr 1976 mit dem Streifen „Tunnel Vision“. Zu den neueren Werken von Joe Roth gehören „Alice im Wunderland“ aus dem Jahr 2010, „Die fantastische Welt von Oz“ aus dem Jahr 2013 sowie die Fernsehserie „Anger Management“, deren knapp sechzig Folgen von 2012 bis 2014 ausgestrahlt wurden. Derzeit wird bei den Revolution Studios an fünf Projekten gearbeitet, zu denen beispielsweise „Oz the Great and Powerful 2“ gehört, wobei hier das Veröffentlichungsdatum noch nicht fest steht. Joe Oz war als Produktionsmanager unter Anderem auch an Erfolgsfilmen wie beispielsweise „Armageddon – Das jüngste Gericht“ beteiligt. Bei einem halben Dutzend Filmen agierte Joe Roth als Regisseur. Ein Beispiel dafür ist „Verrückte Weihnachten“ aus dem Jahr 2004.

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